Der Vorstandsvorsitzende von Luka Koper, Dimitrij Zadel, begleitete die slowenische Infrastrukturministerin Alenka Bratušek auf ihrem Arbeitsbesuch in China, wo sie unter anderen die Führungskräfte von Cosco, der größten chinesischen Reederei und einem wichtigen Kunden des Hafen Koper, traf. Minister Bratušek nutzte die Gelegenheit, um die Infrastrukturpläne Sloweniens in Bezug auf die Verkehrsverbindungen zwischen dem Hafen Koper und dem Hinterland vorzustellen.
Sie stellte das Bauprojekt der zweiten Eisenbahnstrecke zwischen Koper und Divača vor, das die Wettbewerbsposition des Hafens deutlich verbessern soll. Sie erklärte, dass das gesamte slowenische Schienennetz bis zur Fertigstellung der zweiten Gleisbauarbeiten, die für 2026 geplant sind, modernisiert wird. Slowenien will damit die Voraussetzungen für eine weitere Steigerung des Containerumschlags im Hafen Koper schaffen, wo die Zahl der umgeschlagenen TEUs die historische Grenze von einer Million überschreiten wird.
In diesem Zusammenhang stellte Dimitrij Zadel den Vertretern von Cosco die Entwicklungspläne des Hafen Koper vor, insbesondere jene im Zusammenhang mit dem Containerterminal. Wie bereits angekündigt, wurden mit den Erweiterungsarbeiten am Containerkai und am Pier I Anfang dieses Jahres begonnen. Der Kai wird um insgesamt 100 m verlängert. Die nächsten Schritte sind die Piererweiterung auf der Nordseite, der Ausbau der Lagerfläche, das Ausbaggern des Meeresgrundes entlang des gesamten Containerkais und die Bereitstellung von zwei Super-Post Panamax-Kranen. Der Hafen Koper könnte bereits jetzt Schiffe mit einer Frachtkapazität bis 20.000 TEU abfertigen, wenn sie in die nördliche Adria kämen (die derzeit größten Schiffe dort haben eine Kapazität bis 15.000 TEU).
Cosco ist Partner der Ocean Alliance, die Koper wöchentlich über direkte Containerdienste mit dem Fernen Osten verbindet. Seit 2014 ist der jährliche Umschlag von Cosco exponentiell gestiegen: Im vergangenen Jahr überstieg er ein Zehntel des gesamten Containerumschlags im Hafen Koper und behauptete sich damit unter den größten Containerreedereien im Hafen.
