Der Ausschuss Güterverkehr des Fachverbands Schienenbahnen der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) fordert in einer Aussendung mehr Einsatz, um Gütertransporte in Österreich von der Straße auf die klimafreundliche Schiene zu verlagern. Handlungsbedarf sehen die in- und ausländischen Güterbahnen, die in dem Ausschuss engagiert sind, vor allem in zwei Bereichen:
-) Erstens im Ausbau der Schieneninfrastruktur und Instandhaltung des Schienennetzes: Wichtige Projekte wie der Semmering Basistunnel, die Koralmbahn aber auch erforderliche große Instandsetzungsarbeiten, z.B. am Karawanken- und Bosrucktunnel seien konsequent fortzusetzen, um noch mehr Kapazität für Verkehrsverlagerung zu schaffen. Gleichzeitig sollten die Vorbereitungen für die Konzeption der nächsten Stufe zum Ausbau der Bahninfrastruktur – das sogenannte Zielnetz 2040 – zügig aufgenommen werden.
-) Zweitens in der Sicherung von Trassen für den Güterverkehr: In der anstehenden Novelle des Eisenbahngesetzes sei zu verankern, dass der Güterverkehr beim Zugang zu den vorhandenen Trassenkapazitäten nicht benachteiligt werde. Ansonsten befürchten die 40 am österreichischen Schienennetz tätigen Güterbahnen, „dass am österreichischen Schienennetz künftig zu wenig freie Kapazitäten für die Verlagerung des Güterverkehrs bleiben“.
„Es geht uns nicht darum die bestellten Verkehrsleistungen für Pendler einzuschränken oder zurückzudrängen“ so der Vorsitzende des Gremiums, LTE-Chef Andreas Mandl, „sondern bei der Zuweisung von freien Trassenkapazitäten einen fairen Ausgleich zwischen internationalen Personenverkehrs- und Güterverkehrsanbietern zu finden.“ Die Klimaschutzziele sind nur zu erreichen, wenn wir auf eine effiziente, CO2 wirksame Nutzung der Bahninfrastruktur achten.