Ennsdorfer Salvagnini Maschinenbau vertraut neu auf „grüne Logistik“

LNG-Lkw der Johann Strauss GmbH für die Europa-Distribution und Bahnlogistik für die Vorläufe in die Seehäfen

Ennsdorfer Salvagnini Maschinenbau vertraut neu auf „grüne Logistik“ Bild: Johann Strauss GmbH

Der größte Industriebetrieb im ecoplus Wirtschaftspark Ennsdorf, die Salvagnini Maschinenbau GmbH, hat 2019 den Containerverkehr zu den Überseehäfen Hamburg, Bremerhaven und Rotterdam vollständig von der Straße auf die Schiene verlagert. Darüber hinaus führt das Unternehmen Lieferungen im Umkreis von bis zu 500 Kilometern vorzugsweise mit Flüssigerdgas (LNG) betriebenen Lkw durch.

„Der Containerversand per Bahn von Ennsdorf zu den Verschiffungshäfen ersetzt pro Jahr mindestens 200 Lkw-Fahrten“, erklärt Salvagnini-Prokurist Wolfgang Kunze im Gespräch mit der Österreichischen Verkehrszeitung (ÖVZ). Die Verwendung von LNG-Lkw reduziere den Feinstaub- sowie den CO2-Ausstoß gegenüber Dieselfahrzeugen um jeweils 95 Prozent.

Dieser Einsatz von mehr „grüner Logistik“ hilft nicht nur Klima und Umwelt, er verschafft dem Maschinenbauer auch kostenmäßig Vorteile. Dazu kommt die ausgezeichnete Verkehrsanbindung des ecoplus Wirtschaftspark Ennsdorf am Schnittpunkt von Straße, Schiene und Wasserweg. Das war mit ein Grund, warum Salvagnini zur Jahrtausendwende von seiner ersten Österreich-Niederlassung in Linz-Auwiesen nach Niederösterreich übersiedelt ist.

Salvagnini plant, entwickelt und konstruiert Maschinen und flexible Systeme für die Blechbearbeitung. In Ennsdorf betreibt das Industrieunternehmen die weltweit größte Produktionsstätte von Biegeautomaten. Hier bauen 420 Fachkräfte Biegeautomaten in 14 verschiedenen Modellen. Abnehmer der Ware sind Aufzughersteller, Klimatechnikspezialisten, Schaltschrankbauer, Erzeuger von Landmaschinen und Lohnfertiger.

2019 hat Salvagnini einen Umsatz von 130 Mio. Euro erwirtschaftet. Rund 60 Prozent der Produkte werden in Europa abgesetzt, jeweils 20 Prozent auf dem amerikanischen (USA, Kanada, Mexiko, Brasilien) sowie auf dem asiatischen Markt (China, Japan, Malaysia, Vietnam). Die Salvagnini Maschinenbau GmbH ist Teil der italienischen Salvagnini-Gruppe, die mit 1.800 Beschäftigten fünf Produktionsstätten und 35 Servicecenter in Italien, Österreich, Deutschland und in den USA betreibt.

www.ecoplus.at; www.salvagnini.at; www.wirtschaftspressedienst.com

Iveco-Werk in Ulm wird Produktionszentrum für den Nikola TRE.

Der batterieelektrische Schwerlast-Lkw (BEV) stellt den ersten Schritt zum brennstoffzellenbetriebenen Elektrofahrzeug (FCEV) dar

Bildquelle: Iveco

​Das europäische Joint Venture von Iveco und FPT Industrial – der Nutzfahrzeugmarke und dem Antriebspezialisten von CNH Industrial N.V. –  und Nikola Motor Company werden den Nikola TRE in der Iveco-Fertigungsstätte in Ulm bauen. Im Rahmen dieser strategischen und exklusiven Partnerschaft im Bereich der Schwerlastlastkraftwagen hat CNH Industrial als Hauptinvestor der Serie D 250 Mio. USD in Nikola investiert. Der Ankündigung der Partnerschaft auf dem CNH Industrial Capital Markets Day im September 2019 folgte im Dezember die Vorstellung des Nikola TRE, eines batterieelektrischen Schwerlast-Lkws (BEV), der den ersten Schritt zum brennstoffzellenbetriebenen Elektrofahrzeug (FCEV) darstellt.

In der ersten Phase des Projekts wird das Joint Venture 40 Mio. Euro investieren, um die Produktionsanlagen zu modernisieren, um sich dann auf die Endmontage des Fahrzeugs dort zu konzentrieren. Der Produktionsstart wird für das erste Quartal 2021 erwartet, die Auslieferung des Nikola TRE beginnt im selben Jahr.

„Der Nikola TRE ist der modernste schwere Lkw der Welt und wird den Standard für emissionsfreie Fahrzeuge heute und in Zukunft setzen“, sagte Trevor Milton, Chief Executive Officer von Nikola Motors. „Die Welt ist bereit für den emissionsfreien Güterverkehr. Das Joint Venture zwischen Nikola und Iveco wird das erste sein, das liefert.“

Die ersten Modelle, die in die Produktion gehen werden, sind die batterieelektrischen 4×2- und 6×2-Fahrzeuge mit modularen und skalierbaren Batterien mit einer Kapazität von bis zu 720 kWh. Der elektrische Antrieb verfügt über maximal 480 kW Dauerleistung.

Das Ulmer Werk wird von den spanischen Iveco-Fertigungsstandorten Valladolid und Madrid mit Modulen beliefert, was einen schnellen Produktionshochlauf ermöglicht, um die erwartete Kundennachfrage zu decken. Elektrische Versionen mit Brennstoffzellen, die auf derselben Plattform gebaut werden, werden 2021 im Rahmen des von der Europäischen Union unterstützten H2-Haul-Programms getestet. Die Markteinführung ist für 2023 geplant.

Das Joint Venture ist Teil einer größeren Partnerschaft mit Nikola mit dem Ziel, die  Emissionsneutralität von Schwerlastwagen in Nordamerika (Klasse 8) und Europa durch die Einführung der Brennstoffzellentechnologie zu beschleunigen. Der Hauptfokus der Zusammenarbeit liegt auf der Nutzung der jeweiligen Fachkenntnisse der Partner, um emissionsfreie Schwerlastwagen erfolgreich auf den Markt zu bringen und die Industrie mit einem völlig neuen Geschäftsmodell zu revolutionieren.

www.iveco.com

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