Deutliche Beruhigung im Europa – Straßentransport

Die Anzahl von Frachtangeboten in Europa stieg in Q2 gegenüber dem Vorquartal um 57 Prozent.

Deutliche Beruhigung im Europa – Straßentransport Bild: imocom

Der europäische Transportmarkt bewegte sich im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr auf niedrigerem Niveau und liegt unter den Werten des Vor-Corona-Jahres 2019. Nach den letzten zwei außergewöhnlichen Jahren, die noch von der Pandemie und Nachholeffekten geprägt waren, hat sich der Straßengüterverkehr insgesamt deutlich beruhigt.

In Q2 2023 waren im Durchschnitt europaweit 46,3 Prozent weniger Frachtangebote am Spotmarkt verfügbar als im Vorjahresquartal. Innerhalb Deutschlands waren es sogar durchschnittlich 59 Prozent weniger Angebote. Der Frachtpreis pro Kilometer lag im europäischen Durchschnitt im zweiten Quartal 14,1 Prozent niedrigerer als im Vorjahresquartal, zeigt das aktuelle Transportbarometer von Timocom.

Insgesamt sind die Ein- und Ausfuhren in der Eurozone rückläufig, die Importe und Exporte Deutschlands gingen laut Statistischem Bundesamt zurück. Die Konjunktur schwächelt in Europa, das lässt sich am Transportbarometer von Timocom klar erkennen. Große Rückgänge wurden im Vergleich zum Vorjahresquartal erneut auf den Relationen Deutschland-Frankreich (DE-FR -53%) und Frankreich-Deutschland gemessen (FR-DE -64%).

Auch von Belgien nach Deutschland waren es 56 Prozent weniger Angebote. Aus den Niederlanden gab es 40 Prozent weniger Frachtangebote mit Ziel in Deutschland (NL-DE -40%). Zudem gab es ein Minus bei Transporten aus der Bundesrepublik in Richtung Belgien, den Niederlanden, Italien und in die Tschechische Republik.

Während Großbritannien und Polen ihre Nachfrage nach Binnentransporten deutlich steigern konnten, verlief die Entwicklung u.a. in Deutschland und Frankreich sowie in Österreich und Ungarn rückläufig gegenüber dem zweiten Quartal 2022. Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 waren aber klare Zuwächse bei Frachtangeboten zu erkennen.

Seit Juni ist europaweit ein Abwärtstrend bei der Anzahl der Frachtangebote aufgrund der traditionell schwachen Sommermonate zu erkennen, die zudem auf eine abflauende Konjunktur treffen. Im Juni fielen die Frachteingaben europaweit um 15 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

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