Bremische Häfen mit neuer Repräsentanz in Prag

Tschechien ist im Bereich Container der wichtigste europäische Hinterlandpartner für den Hafenstandort Bremen/Bremerhaven

Bremische Häfen mit neuer Repräsentanz in Prag

Mit einer neuen Repräsentanz in Prag wollen die bremischen Häfen ihre gute Marktposition in der Tschechischen Republik weiter ausbauen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Hafenmanagementgesellschaft bremenports und der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK) wurde am 19. Februar in Bremen vorgestellt..

Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner: „Mit der Neuaufstellung des Hafenmarketings im vergangenen Jahr haben wir entschieden, in wichtigen Hinterlandregionen stärker aufzutreten. Neben Österreich ist Tschechien ein wesentlicher Markt sowohl im Bereich Container als auch bei den Automobilen. Mit der neuen Repräsentanz in Prag wollen wir die Entwicklungen in unserem Nachbarland noch intensiver als bisher begleiten. Die bremenports-Repräsentanz soll für den Hafenstandort Bremen/Bremerhaven trommeln.“

Die Handelsbeziehungen Tschechiens mit der Freien Hansestadt Bremen entwickeln sich ausgesprochen dynamisch. 2018 stieg das bremisch-tschechische Handelsvolumen im Vorjahresvergleich um 14,6 Prozent und erreichte den Rekordwert von 848,4 Mio. Euro. Das ist mehr als Tschechiens Handel mit Kanada oder den Vereinigten Arabischen Emiraten. Den Handelsverkehr dominieren mit Abstand Kraftwagen und Kraftwagenteile – mit 35 Prozent beteiligten sich diese 2018 am gemeinsamen Außenhandel, danach folgen Bekleidung, Metalle, Nahrungs- und Futtermittel sowie Maschinen.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe hob hervor, dass es bei der neuen Kooperation darum gehe, die Lobbyarbeit vor Ort weiter zu verstärken. Er wies darauf hin, dass es in den vergangenen Jahren sehr gute Erfahrungen mit einer entsprechenden Repräsentanz in Wien gegeben habe. „Sowohl bei der Unterstützung unserer eigenen Marketingaktivitäten vor Ort als auch bei Hilfe für Unternehmen der bremischen Hafen- und Logistikwirtschaft hat sich diese Form der „Vor-Ort-Präsenz“ außerordentlich bewährt.“

Robert Howe: „Tschechien ist im Bereich Container der wichtigste europäische Hinterlandpartner. Es gibt drei direkte Containerzug-Verbindungen nach Tschechien. Dabei ist der Bahnterminal in Prag nach Regensburg die bedeutendste Station im Segment Container. Es ist angesichts der Konkurrenz am Markt klug, diesen Markt noch enger zu begleiten, als dies bislang der Fall war.“

Künftig wird die DTIHK für bremenports diese Lobbyarbeit für die bremischen Häfen erbringen. Als Ziele der Kooperation werden beschrieben:

  • neue Ladungsströme für die bremischen Häfen zu generieren,
  • derzeitige Ladungsströme abzusichern,
  • Aktivitäten anderer (Wettbewerbs-)Häfen zu beobachten,
  • neue Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen sowie
  • die Einbindung in Logistikaktivitäten

Darüber hinaus erbringt die DTIHK folgende Leistungen:

  • Erstberatung deutscher und tschechischer Unternehmen,
  • kleinere Recherchen und Informationsübermittlungen,
  • Veranstaltungen der DTIHK in Bremen/Bremerhaven zur Information von interessierten Unternehmen
  • Nennung potentieller Investoren aus Tschechien

Um diese Ziele zu erreichen hält die neue bremenports-Repräsentanz Kontakt zu den Großverladern in der Tschechischen Republik, Speditionen, Bahnoperatoren, Verbänden sowie den Terminals und stellt den Hafen- und Logistikstandort Bremen/Bremerhaven bei eigenen Vortragsveranstaltungen dar. Die bremischen Häfen werden dazu künftig bei den mindestens einmal jährlich stattfindenden Hafentagen innerhalb der Tschechischen Republik vorgestellt. Auch die bereits gut eingeführte Veranstaltungsreihe Logistics Talk wird regelmäßig in Tschechien stattfinden.

Die bremischen Häfen zählen zu den wichtigsten Universalhäfen in Europa. Egal ob Container, Autos, Stück- und Massengüter, Gefahrgut oder Projektladung – die Terminals an den Standorten Bremen und Bremerhaven arbeiten mit nahezu jeder Art von Ladung.

www.bremenports.de

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