Das Stückgutvolumen im Antwerpener Hafen ist im Jahr 2021 explosionsartig gestiegen. Das Aufkommen erreichte 1 Mio. Tonnen pro Monat, beziehungsweise 11,5 Mio. Tonnen für das gesamte Jahr (ohne Ro-Ro). Dies bedeutet einen Anstieg um 74 Prozent im Vergleich zu 2020 und übertrifft das bisherige Rekordwachstum von 2012. Damit konnte der Hafen Antwerpen seine Position in Europa festigen.
Ausschlaggebend dafür ist der starke Anstieg der Stahlimporte. Auffallend ist aber auch das Wachstum bei der Verschiffung von Projektfracht dank laufender Projekte im Bereich erneuerbare Energien sowie dem Bau von Chemieanlagen.
Ann De Smet, Key Account Managerin im Hafen Antwerpen, erklärt: „Einer der Hauptgründe für diese Entwicklung war die mangelnde Containerkapazität. Der Transport von Projektfracht wird durch die EU-Maßnahmen zur Erfüllung der Klimaziele gefördert.“
Der plötzliche Anstieg des Breakbulk-Volumens stellt allerdings auch die Ressourcen und die Umschlagskapazität auf die Probe. Deshalb investieren die Hafenbetriebe in den Ausbau der Kapazität, in spezielle Lager mit verstärkten Böden, in Schwerlastkräne und in intermodale Konzepte.
Der Terminalbetreiber PSA Breakbulk plant eine 11 Mio. Euro Investition in ein neues Terminal für High & Heavy Cargo am Churchill-Dock. Der Verpackungsspezialist Deufol erweitert die Lagerkapazität in Antwerpen für die seemäßige Verpackung von Industrieladungen.