A.P. Moller – Maersk baut Logistikgeschäft aus

Eine allmähliche Normalisierung der Seefrachtraten wird im vierten Quartal 2022 erwartet.

A.P. Moller – Maersk baut Logistikgeschäft aus Bild: A.P.Moller - Maersk

A.P. Moller – Maersk hat im zweiten Quartal 2022 Rekordergebnisse erwirtschaftet. Während der Umsatz um 52 Prozent zulegte, hat sich der Gewinn gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres mehr als verdoppelt. Grund für die Rekordergebnisse war neben der weiterhin außergewöhnlichen Marktlage auch die strategische Neuausrichtung von Maersk mit einem deutlich stärkeren Angebotsfokus auf integrierte Logistiklösungen statt nur auf Seefracht.

Das Ergebnis wurde dank starker Vertrags-Raten im Seefrachtgeschäft,einem schnellen und profitablen Wachstum im Logistik-Geschäft sowie einer weiterhin sehr soliden Performance des Terminal-Geschäfts erzielt. Die Entwicklung der Transportmenge im Seefracht-Geschäft war schwächer, da es weiterhin Engpässe gab und der Krieg in der Ukraine das Verbrauchervertrauen, insbesondere in Europa, belastet hat.

„In unserem Logistik-Geschäft stieg das Aufkommen jedoch stärker als der Markt, da unsere Seefrachtkunden weiterhin vom Mehrwert unserer integrierten Logistikangebote überzeugt sind. Dies sorgte für ein organisches Umsatzwachstum in diesem Bereich von 36 Prozent. Das ist das sechste Quartal in Folge mit einem organischen Plus von über 30 Prozent in unserem Logistikgeschäft“, berichtet Søren Skou, CEO von A.P. Moller – Maersk. 

Im Ocean-Geschäft stieg der Umsatz im zweiten Quartal auf 17,4 Mrd. USD und das EBIT auf 8,5 Mrd. USD. Die höheren Frachtraten wurden teilweise durch ein um 7,4 Prozent geringeres Transportvolumen sowie durch höhere Treibstoff-, Abfertigungs- und Netzwerkkosten ausgeglichen. Obwohl sich die Spotraten gegenüber den Höchstständen im bisherigen Jahresverlauf abgeschwächt haben, konnten dank der starken Nachfrage und weiter bestehender Engpässe in den globalen Lieferketten weiterhin Verträge mit Kunden zu Raten abgeschlossen werden, die über dem Niveau des Vorjahres lagen.

Maersk konnte auch im zweiten Quartal den Schwung beim Verkauf integrierter Logistiklösungen an seine Kunden mitnehmen. Der Umsatz im Logistikbereich stieg um 61 Prozent auf 3,5 Mrd. USD. Das EBIT erhöhte sich auf 234 Mio. USD, vor allem durch höhere Volumina von Neukunden und steigende Auftragsumfänge bei Logistik-Bestandskunden.

Maersk investiert konsequent weiter in sein Logistikportfolio: Im zweiten Quartal wurden die Übernahmen des Logistikspezialisten Pilot Freight Services und des globalen Luftfrachtexperten Senator International abgeschlossen. Zudem hat Maersk sein Luftfrachtangebot durch die Gründung von Maersk Air Cargo gestärkt.

Im Bereich Terminals stieg der Umsatz auf USD 1,1 Mrd. USD und das EBIT auf 316 Mio. USD, was vor allem auf die starke Importnachfrage in den USA und das über dem Markt liegende Wachstum in Asien zurückzuführen ist, sowie auf höhere Einnahmen bei der Lagerung von Containern. Dem standen jedoch auch höhere Kosten entgegen.

Die Frachtraten gaben im Laufe des Quartals geringfügig nach, blieben aber auf einem historisch hohen Niveau, da die Engpässe in den weltweiten Lieferketten weiter zunahmen. Das weltweite Containeraufkommen ging im Vergleich zum selben Quartal des Vorjahres um 2,3 Prozent zurück, während das weltweite Luftfrachtaufkommen (CTK) im April/Mai um 9,4 Prozent niedriger war.

Die geopolitischen Unsicherheiten und die höhere Inflation aufgrund gestiegener Energiepreise belasteten weiterhin die Stimmung der Verbraucher und die Wachstumserwartungen. Vor diesem Hintergrund wird erwartet, dass die globale Nachfrage nach Containertransporten im Gesamtjahr 2022 am unteren Ende der prognostizierten Spanne von -1 Prozent bis +1 Prozent liegen wird.

www.maersk.com

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