Obwohl sich die Marktnormalisierung mit einem geringeren Transportvolumen und niedrigeren Frachtraten fortgesetzt hat, konnte A.P. Moller – Maersk das 2. Quartal 2023 besser als erwartet abschließen: Der Umsatz belief sich auf 13 Mrd. USD gegenüber 21,7 Mrd. USD im Vorjahreszeitraum. Die Profitabilität war mit 12,4 Prozent stark, wenn auch deutlich unter dem außerordentlich guten Vorjahreszeitraum.
Aufgrund des starken ersten Halbjahres hebt Maersk seine Prognose für das Gesamtjahr trotz eines abgeschwächten Marktausblicks für das zweite Halbjahr an. Erwartet wird nun ein bereinigtes EBITDA von 9,5 – 11 Mrd. USD (statt bisher 8 – 11 Mrd. USD) sowie ein bereinigtes EBIT von 3,5 – 5 Mrd. USD (statt bisher 2 – 5 Mrd. USD).
„Die Entwicklung im 2. Quartal hat zu einem starken Halbjahresergebnis in den ersten sechs Monaten beigetragen, in denen wir auf deutlich veränderte Marktbedingungen reagiert haben. Diese waren vor allem durch den Abbau von Lagerbeständen und ein gedämpftes Wachstum geprägt nach den pandemiebedingt starken Jahren zuvor“, berichtet Vincent Clerc, CEO von Maersk.
Der Kostenfokus werde weiterhin eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der gedämpften Marktaussichten spielen, die voraussichtlich bis zum Jahresende anhalten werden. Zusätzlich treibe man die Transformation zum globalen Logistik-Integrator voran und investiere in Komplett-Logistiklösungen für die Kunden, „mit denen sie die Resilienz ihrer Lieferketten für die weiter unsicheren Zeiten verbessern können“.
Der Umsatz in der Seefrachtsparte ist im zweiten Quartal angesichts niedrigerer Frachtraten und Transportvolumen von 17,4 auf 8,7 Mrd. USD gesunken. Während sich das Volumen- und Ratenumfeld im zweiten Quartal auf dem niedrigeren Niveau stabilisiert hat, wurde das Ocean-Geschäft insbesondere durch deutliche Korrekturen in den Lagerbeständen der Kunden in Nordamerika und Europa bestimmt. Ein starkes Kostenmanagement konnte die Auswirkungen auf das Finanzergebnis jedoch teilweise kompensieren.
Im Geschäftsbereich Logistics & Services betrug der Umsatz im zweiten Quartal 3,4 Mrd. USD nach 3,5 Mrd. USD im Vorjahreszeitraum. Der Geschäftsbereich wurde ebenfalls durch den Abbau von Lagerbeständen und geringere Konsumnachfrage beeinflusst, ebenso wie durch niedrigere Raten. „Solange die Korrekturen in den Lagerbeständen der Kunden andauern, wird die Nachfrage für Dienstleistungen aus dem Bereich Logistics & Services gedämpft bleiben“, lautet die Einschätzung von Maersk.
Der Umsatz des Terminal-Geschäfts ist im zweiten Quartal von 1,1 Mrd. USD im Vorjahr auf 950 Mio. USD gesunken. Verursacht wurde dies vor allem durch geringere Einnahmen aus Lagergebühren sowie geringere Volumen als Folge der schlechteren Konsumstimmung und weniger Staus in den Häfen Nordamerikas. Doch auch im Terminalbereich sorgt eine strikte Kostenkontrolle für weiterhin solide Finanzergebnisse.