Am 17. Juli 2023 fand in einem kleinen Festakt die offizielle Schlüsselübergabe des neuen Ersatzeillagers der Iveco Group in Giengen an der Brenz statt. Bereits 2022 unterzeichneten der Nutzfahrzeughersteller und die LogProject Giengen an der Brenz GmbH, ein Spezialist für Gewerbe-, Industrie- und Logistik-Immobilien, einen langfristigen Mietvertrag für das 2023 fertiggestellte und 28.500 m² große Lager im Giengener Industriepark A7.
Kühne+Nagel übernimmt mit künftig 195 Mitarbeitenden die komplette Intralogistik und den Versand im neuen Iveco-Group-Ersatzteillager. Auf rund 24.100 m² finden sich insgesamt drei Lagerhallen, die mit 85 Reihen Hochregalen mit der höchsten Ladekante von 11,80 Metern und somit 19.580 Europalettenstellplätzen und weiteren 16.950 Lagerplätzen für andere Größen versehen sind. Zudem befinden sich 1.250 Meter Kragarmregale für Langgutlagerungen in den Hallen.
In zwei Hallen gibt es eine 1.900 m² große Zwischenebene mit weiteren 118 Regalreihen mit rund 14.300 Lagerplätzen für Kleinteile und die 5.600 Schnelldreher der Klassen A bis D. Alles in allem lagern rund 38.000 unterschiedliche Ersatzteile der Marken, Iveco, FPT, Iveco Bus, Heuliez, Astra, Magirus und IDV im neunen Iveco-Group-Lager in Giengen. Für den Warenein- und -ausgang stehen insgesamt 31 Überladebrücken und drei ebenerdige Tore zur Verfügung. Acht Jumbo-Brücken eignen sich auch zur Be- und Entladung von Mega-Aufliegern.
Bei der Auswahl des neuen Standorts spielte für die Iveco Group auch das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Die neue Logistik-Immobilie gilt als nachhaltiges Gebäude und strebt die DGNB-Platin-Zertifizierung an. Das System der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) fußt auf den drei zentralen Nachhaltigkeitsbereichen Ökologie, Ökonomie und Soziokulturelles, die gleichgewichtig in die Bewertung einfließen. Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung bewertet das DGNB-System zudem den Standort sowie die technische und prozessuale Qualität.
Rund 9.000 m² der Dachfläche sind mit einer 750 kWp starken Photovoltaik-Anlage belegt. Die dadurch gewonnene Jahresproduktion von rund 650.000 kWh speist neben den komplett mit Bewegungssensoren gesteuerten LED-Beleuchtungen des Lagerkomplexes auch die verbaute Wärmepumpenanlage. In Kombination mit einer Umluftheizung sind gegenüber Heizungen mit alternativen Brennstoffen hohe CO2-Einsparungen realisierbar.
80 Prozent des Dachs sind begrünt und tragen so neben einer natürlichen Weise zur Dämmung und somit zu einer Energieeinsparung auch zur Schaffung neuer Lebensräume für Flora und Fauna sowie zur Verringerung des Abflussbeiwerts bei. Ein weiterer Nebeneffekt: Die Pflanzen binden Feinstaub und helfen bei der Einbringung von Wasser in den natürlichen Kreislauf. Diese Punkte leisten einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierungsstrategie der Iveco Group getreu ihrem Motto: Wir reden nicht nur, wir handeln.