Die Hafenbetriebsgesellschaft Rotterdam World Gateway (RWG) plant das Containerterminal im Prinses Amaliahaven auf dem Rotterdamer Industrie- und Hafengebiet Maasvlakte zu erweitern. Der Ausbau umfasst 45 Hektar Land und 920 Meter Kaimauer. Damit steigt die Kapazität von RWG stufenweise um 1,8 Mio. TEU. In einer ersten Phase wird ein zusätzlicher Liegeplatz für Hochseeschiffe realisiert.
Der zusätzliche Liegeplatz ist eine Erweiterung des bestehenden RWG-Terminals. Die neue Anlage mit speziellen Umschlaganlagen für alle Modalitäten soll – wie das bereits bestehende Terminal – vollautomatisch und CO2-neutral betrieben werden. Der Liegeplatz ist voraussichtlich Ende 2025 einsatzbereit und soll 2026 in Betrieb genommen werden.
Für letzteres wurde auch ein CEF-Zuschuss von der EU gewährt. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 500 Mio. Euro und umfasst zunächst Bauarbeiten, Kaikräne, Lagermodule mit automatischen Stapelkränen und elektrisch gesteuerte Fahrzeuge. Darüber hinaus wird das Terminal für die Nutzung von Landstrom ausgerüstet und an die 17 Kilometer lange Container Exchange Route (CER) im Hafen angeschlossen.
Zurzeit verfügt RWG über circa 100 Hektar Land, 1.150 Meter Tiefseekai und 550 Meter Binnen-/Zubringerschiffkai. Die Port of Rotterdam Authority hat im Frühjahr 2021 mit dem Bau der Kaimauern im Prinses Amaliahaven begonnen. Der Mauerbau soll Mitte 2024 fertiggestellt werden.
Die hochmoderne Kaimauer wird mit Sensoren ausgestattet, welche die Kräfte messen, mit denen Schiffe, Wellen, Wind und andere Elemente auf die Konstruktion einwirken. Darüber hinaus versieht die Port of Rotterdam Authority die Kaimauer bei RWG mit intelligenten Pollern, die die Kräfte der Schiffstaue messen. Auf diese Weise kann die Sicherheit der Schiffe im Hafen konstant überwacht werden.
Allard Castelein, Generaldirektor der Port of Rotterdam Authority: „Die umfangreichen Handelsströme, die Rotterdam mit dem Container erreichen oder verlassen, schaffen Arbeitsplätze, kreieren einen Mehrwert, erzielen Umsätze und sorgen dafür, dass sich Firmen in den Niederlanden und ganz Europa niederlassen. Der Containerumschlag wird auch in den kommenden Jahrzehnten weiterhin zunehmen. Rotterdam will dieses Wachstum auf nachhaltige Weise unterstützen.“