Die weltweiten Luftfrachttonnagen erholten sich nach dem chinesischen Neujahrsfest Ende Jänner – Anfang Februar wieder. Der Anstieg war deutlich stärker als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie die neuesten vorläufigen Zahlen von WorldACD Market Data zeigen.
Die Zahlen für die fünfte Woche des Jahres (30. Jänner bis 5. Februar) zeigen einen Anstieg der weltweiten Tonnagen um 11 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. In der Woche davor war ein Rückgang um 13 Prozent zu verzeichnen gewesen, der hauptsächlich auf das am 22. Jänner begonnene chinesische Neujahr zurückzuführen war. Im gleichen Zeitraum des letzten Jahres stieg die Tonnage um 3 Prozent.
Nach einem Rückgang um rund 8 Prozent in Woche 4 erholte sich das durchschnittliche Preisniveau im Vergleich zur Vorwoche um 1 Prozent, ähnlich wie im letzten Jahr; die Preise liegen immer noch deutlich unter dem Niveau vor dem Neujahrsfest.
Vergleicht man die Wochen 4 und 5 mit den beiden vorangegangenen Wochen, so liegt die Tonnage deutlich (-8 Prozent) unter dem Gesamtwert der Wochen 2 und 3. Auch die durchschnittlichen weltweiten Raten sind um 8 Prozent gesunken, trotz eines Kapazitätsrückgangs von 4 Prozent. Diese Zahlen gründen auf den mehr als 400.000 wöchentlichen Transaktionen, die von WorldACD datenmäßig erfasst werden.
Die Auswirkung des chinesischen Neujahrs auf die Luftfrachttonnagen waren am deutlichsten bei den vom asiatisch-pazifischen Raum ausgehenden Strömen nach Europa (-41 Prozent), Nordamerika (-40 Prozent) beziehungsweise Nahost und Südasien (-38 Prozent), aber auch bei den Strömen innerhalb des asiatisch-pazifischen Raums (-23 Prozent) zu sehen. Starke Zuwächse wurden von Mittel- und Südamerika nach Nordamerika (+37 Prozent), von Afrika nach Europa (+29 Prozent) und von Europa nach Nordamerika (+10 Prozent) verzeichnet.
Vergleicht man den gesamten Weltmarkt mit dem Vorjahreszeitraum, so ist das Frachtgewicht in den Wochen 4 und 5 um 26 Prozent gesunken. Auch bei den aus Nordamerika (-25 Prozent), Europa (-14 Prozent) sowie dem Nahen Osten und Südasien (-13 Prozent) ausgehenden Tonnagen gab es im Jahresvergleich zweistellige Rückgänge.
Die Gesamtkapazität ist im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent gestiegen, wobei alle Regionen mit Ausnahme des asiatisch-pazifischen Raums (-10 Prozent) positive Entwicklungen verzeichneten. Die bemerkenswertesten Zuwächse gab es bei den Ausfuhren aus Europa (+ 21 Prozent) und aus Afrika (+ 19 Prozent).
Die weltweiten Frachtraten liegen derzeit trotz der Auswirkungen höherer Treibstoffzuschläge mit durchschnittlich 2,78 USD pro Kilo in Woche 5 um 31 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, aber immer noch deutlich über dem Niveau vor Covid.