Emirates hat den ersten Demonstrationsflug einer Boeing 777-300ER mit 100 Prozent nachhaltigem Flugbenzin (SAF) bei einem der Triebwerke durchgeführt. Die Maschine startete vom Dubai International Airport (DXB) und flog mehr als eine Stunde lang über die Küste Dubais. Dem Flug waren im Jänner Bodentests eines GE90-Triebwerkes an einer Boeing 777-300ER mit 100 Prozent nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) vorangegangen.
Der Testflug dient als Beweis für die Einsatzfähigkeit des speziell gemischten SAF als zuverlässige Kraftstoffquelle. Das Ergebnis dieser Initiative liefert neue Daten und Forschungsergebnisse über SAF-Mischungen in höheren Anteilen und ebnet den Weg für die Standardisierung und künftige Zulassung von 100-prozentigem Drop-in-SAF.
18 Tonnen SAF wurden gemischt, bestehend aus HEFA-SPK von Neste (hydroverarbeitete Ester und Fettsäuren sowie synthetisches paraffinisches Kerosin) und HDO-SAK von Virent (hydrodesoxygeniertes synthetisches aromatisches Kerosin). Bei dem Testflug wurde eines der GE90-Triebwerke mit 100 Prozent SAF versorgt, das andere mit herkömmlichem Flugkraftstoff.
„Dieser Flug ist ein Meilenstein für Emirates und ein positiver Schritt für unsere Branche. Wir arbeiten gemeinsam daran, eine unserer größten Herausforderungen anzugehen – die Reduzierung unseres CO2-Fußabdrucks. Es war ein langer Weg, bis dieser Demonstrationsflug mit 100 Prozent SAF endlich abheben konnte“, so Adel Al Redha, Chief Operating Officer, Emirates Airline.
Emirates Partner Honeywell Aerospace Middle East entwickelte die 331-500 Auxiliary Power Unit (APU) der Boeing. Sie sorgt für die Aktivierung des Haupttriebwerks, die Klimaanlage und die Notstromversorgung des Flugzeuges. Derzeit ist die APU nur für den Betrieb mit 50 Prozent SAF zertifiziert. Die Demonstration zeigt die volle APU-Funktionalität und -Fähigkeit im Betrieb mit 100 Prozent SAF.
Das Unternehmen Virent Inc. entwickelte die Technologie des SAF-Treibstoffes. Für ihn werden pflanzliche Zucker in einen 100 Prozent nachhaltigen Flugkraftstoff umgewandelt. Dieser muss nicht mehr mit einem Düsentreibstoff gemischt werden.
