Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Austausch über Ländergrenzen hinweg – beides sind Grundpfeiler der Europäischen Integration. Als Hürden für den Personen- und Warenverkehr hat sich jedoch die Abwicklung der Grenzkontrollen zwischen Österreich und Deutschland erwiesen.
Um die Sicherheitsbedürfnisse und einen möglichst reibungslosen Verkehrsfluss besser in Einklang zu bringen, fordern Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter die Bundesinnenministerien in Österreich und Deutschland in gemeinsamen Schreiben nun auf, die Grenzkontrollen zu überarbeiten und zu optimieren. Zudem fordern die beiden Verkehrspolitiker regelmäßige Informationen zum Sachstand des 10-Punkte-Plans.
Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel: „Der uneingeschränkte Personenverkehr im Schengen-Raum ist eine wichtige Errungenschaft innerhalb Europas, die durch die mittlerweile seit Jahren durchgeführten Grenzkontrollen erheblich beeinträchtigt wird. Die daraus resultierenden Staus und Behinderungen für den grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehr belasten und ärgern die Bürgerinnen und Bürger.“
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Die Grenzkontrollen an sich sind nach wie vor absolut sinnvoll und wichtig. Aber es muss mehr Energie darauf verwendet werden, die Zeit- und Komfortverluste auf Straße und Schiene so gering wie möglich zu halten. Gemeinsam regen Tirol und Bayern deswegen an, dass die beiden Bundesinnenministerien in Wien und Berlin sich besser austauschen und auch die wichtigen Akteure aus Verkehr und Infrastruktur einbeziehen.
Wiederholt haben sich Österreich und Deutschland zu einer besseren Koordination und Zusammenarbeit bei grenzüberschreitenden Projekten bekannt, unter anderem im „10-Punkte-Plan“ vom Juli 2019. Darin ist auch vereinbart, eine verkehrsträgerübergreifende Arbeitsgruppe einzurichten. Unter Federführung der jeweiligen Bundesverkehrsministerien soll darin eine effiziente Verkehrslenkung auf Straße und Schiene abgestimmt werden.