Am Flughafen Wien-Schwechat war das Geschäft mit der Luftfracht zuletzt rückläufig. Hatte der Vienna International Airport (VIE) 2021 ein Frachtvolumen von 261.300 Tonnen bewältigt, waren es im Vorjahr 250.600 Tonnen. Das ist ein Rückgang um 4,1 Prozent.
„Wir gehen davon aus, dass dieser Minustrend auch in den kommenden Wochen und Monaten noch anhalten wird“, erklärte Flughafen-Vorstand Julian Jäger bei der Präsentation der Verkehrszahlen 2022 des Unternehmens. Er sieht aber schon Licht am Ende des Tunnels: „Ab Jahresmitte sollte die Entwicklung ins Positive drehen. Dann nämlich wird die Wiederöffnung des chinesischen Marktes das Luftfrachtgeschäft merkbar ankurbeln.“
Bei den Passagierzahlen hat der Flughafen Wien den Turnaround nach der Corona-Krise eindrucksvoll geschafft. 2022 wurden 23,7 Mio. Personen abgefertigt. Damit hat sich die Zahl der Reisenden im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt. „Heuer rechnen wir mit 26 bis 27 Mio. Passagieren“, so Julian Jäger in seiner Prognose.
Um das in Zukunft zu erwartende Wachstum bewältigen zu können, nimmt der VIE jetzt ein während der Pandemie-Zeit gestopptes Projekt in Angriff – die Süderweiterung des Terminals 3 (früher Skylink) auf rund 70.000 m² Aufenthaltsfläche. Der Baustart ist für Mitte 2023 geplant, 2027 soll das Gebäude in Betrieb gehen. Die Photovoltaikanlage wird ebenfalls heuer erweitert – von 26 auf 45 Hektar. In Summe wird die Anlage dann rund 100.000 Paneele umfassen.
2023 wird auch die „Airport-City“ für die am und um den Flughafen angesiedelten Firmen erneut wachsen. „Zurzeit sind hier rund 250 Unternehmen geschäftlich tätig“, berichtet Flughafen-Vorstand Günther Ofner. Heuer werde die Beschäftigtenzahl am Standort durch neue Betriebsansiedlungen und -erweiterungen um mindestens 800 Personen steigen. Im Flughafen-Konzern werde das Plus etwa 250 Mitarbeitende ausmachen, rechnet Ofner vor.