Starke Aufwertung für den Logistikknoten Hafen Wien

Stadträtin Ulli Sima: „Wien ist jetzt Vorreiter im Hochwasserschutz und zwar auf einem Niveau, dass einzigartig in Österreich ist.“

Starke Aufwertung für den Logistikknoten Hafen Wien Bild: David Bohmann / Von links: Ulli Sima/Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität; Peter Hanke/Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke; Vera Hofbauer/Leiterin der Sektion Verkehr im BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie; Fritz Lehr/kaufmännischer Geschäftsführer Hafen Wien; Doris Pulker-Rohrhofer/ technische Geschäftsführerin Hafen Wien; Kurt Gollowitzer/Geschäftsführer Wien Holding;

Der Hafen Albern ist einer von insgesamt drei Güterhäfen des Hafen Wien, einem Unternehmen der Wien Holding. Hier wurde am 28. September das neue Hafentor in Betrieb genommen. Die Anlage macht den Getreide- und Baustoffhandel hochwassersicher und ermöglicht zukünftig einen jederzeit ungestörten Warenumschlag. Auf dem Gelände im Hafen Albern befinden sich unter anderem fünf große Getreidespeicher mit einer Kapazität von insgesamt 90.000 Tonnen.

Darüber hinaus sei dieses Hochwasserschutz-Projekt ein wichtiger Schritt, um den Hafen Wien als europäischen Logistik- und Umschlagknoten weiter aufzuwerten, neue Betriebe anzusiedeln und die Einrichtungen für den Warenumschlag weiter auszubauen, sagte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke bei der Inbetriebnahme des Hafentores. Dafür habe die Stadt Wien gemeinsam mit dem Bund (11 Mio. Euro) und mit Unterstützung durch EU-Fördermittel in Höhe von 4 Mio. Euro rund 22 Mio. Euro investiert.

30 Meter lang, 14,25 Meter hoch und 250 Tonnen schwer ist das neue, komplett aus Stahl gefertigte Hafentor. Um dem riesigen Druck, der mit dem Hochwasser verbunden ist, Stand zu halten, hat der Stahlkörper eine Stärke von 2,1 Metern und entspricht der Höhe eines dreistöckigen Gebäudes.

Das Hafentor arbeitet nach dem Prinzip eines Schiebetores: Noch bevor ein heranziehendes Hochwasser die Stadtgrenze von Wien erreicht, wird es geschlossen. Je nach lokalem Wasserstand dauert es 20 bis 30 Minuten, bis die mächtige Stahlkonstruktion den Hafen dichtmacht. Den Wasserstand innerhalb des geschützten Hafenbeckens regelt danach ein eigenes Pumpwerk. Drei große Tauchpumpen ermöglichen ein Abpumpen von rund zwei Kubikmeter Wasser pro Sekunde.

Der neue Hochwasserschutz ist für ein so genanntes Jahrhundert-Hochwasser mit einer Durchflussmenge der Donau von 14.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ausgelegt. Ohne Hafentor würde bei einer solchen Naturkatastrophe der Hafen bis zu drei Meter unter Wasser stehen.

Mit rund 100 angesiedelten Unternehmen und bis zu 5.000 Arbeitsplätzen auf rund drei Millionen Quadratmeter Gesamtfläche ist der Hafen Wien ein wichtiger Arbeitgeber. Die Lage an den drei Ten-T-Korridoren macht die trimodale Logistikdrehscheibe zu einem der wichtigsten Hinterland-Hubs Europas, vor allem für die großen Nordseehäfen und die adriatischen Häfen.

www.hafen-wien.com

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