Um die Realisierung eines „Dry Port“ am Terminal Villach Süd weiter voranzutreiben, hat die ÖBB Infrastruktur eine Spezialistin aus der Branche engagiert. Patrizia Staringer kennt das Geschäft sehr genau. Sie blickt auf eine langjährige berufliche Tätigkeit bei der Rail Cargo Group zurück.
Mit Ihrem Know-how soll Patrizia Staringer am Ausbau der Vertriebstätigkeit für den „Dry Port“ maßgeblich mitarbeiten und den Standort Fürnitz als Logistikdrehscheibe für die verladende Wirtschaft weiter forcieren. Einer ihrer Beschäftigungsschwerpunkte ist die Entwicklung und Erstellung von kundenorientierten Konzepten, um mehr Güter von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern.
Mit einer im Aufsichtsrat am 19. Februar 2020 beschlossenen 50 Prozent Beteiligung der ÖBB-Infrastruktur an der Standortagentur „Logistik Center Austria Süd GmbH“ (LCA Süd GmbH) wurde ein wichtiger Meilenstein für eine strategische und operative Weiterentwicklung des Terminals Villach Süd gelegt. Erklärtes Ziel ist es, hier einen „Dry Port“ zu schaffen.
Dieser Hinterlandhafen soll eine vollwertige Außenstelle des Hafens Triest werden. Gemeinsam mit dem Land Kärnten wird ein moderner, leistungsfähiger Logistikstandort etabliert, der Arbeitsplätze in der Region schafft und, mit dem Blick über die Grenzen hinaus, vom Wachstum des Logistikknotens Triest profitieren soll.
Durch die Etablierung eines Zollkorridors zwischen Villach und Triest werden sämtliche Zollaktivitäten für Importe und Exporte in Villach erledigt. Für die Transport- und Verladewirtschaft bedeutet das eine spürbare Kostenreduzierung, beträchtliche Zeitersparnis sowie die Erhöhung der Transportqualität. Im Zuge des Ausbaus zu einem „Dry Port“ werden die verfügbaren Terminalkapazitäten vor Ort modernisiert und erweitert.
Der Hafen Triest gehört zu den 20 größten Häfen Europas und ist ein bedeutender Logistikknoten für Zentral- und Osteuropa. In den kommenden Jahren wird das Wachstum des Hafens Triest durch hohe Investitionen weiter vorangetrieben werden. Wichtige Treiber dabei sind die Erhöhung der Bahnkapazitäten für Containertransporte und die Erschließung neuer Bahndestinationen.