17,9 Mio. Tonnen Güteraufkommen im slowenischen Seehafen Koper 2012; Österreich steht für nahezu ein Drittel des Umschlages gut
Im Jahr 2012 schlug die Luka Koper-Gruppe insgesamt 17,9 Mio. Tonnen Fracht um, was einem Anstieg von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gleichkommt. Laut nicht geprüfter Daten erreichten die operativen Erträge des Unternehmens 144.4 Mio. Euro und lagen damit 1 Prozent über dem Niveau von 2011, beziehungsweise 4 Prozent unter den Erwartungen. Der Unterschied im Wachstum der operativen Erträge und des physischen Frachtaufkommens ist vor allem auf einen Rückgang der Lagerkosten zurückzuführen; eine schnellerer Umschlag der Güter bewirkte einen Rückgang der Einnahmen aus Lagerkosten, wie das Unternehmen angibt.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 47,2 Mio. Euro zeigte im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 5 Prozent. Der operative Gewinn des Konzerns betrug 19,2 Mio. Euro, und war damit 14 Prozent unter dem Niveau von 2011. Im Jahresvergleich machte sich ein bedeutender Rückgang der finanziellen Aufwendungen bemerkbar, vor allem als Folge der niedrigeren Wertberichtigungen auf Investitionen und niedrigere Zinskosten. Das Konzernergebnis im Jahr 2012 belief sich auf 10,4 Mio. Euro, rund 10 Mio. Euro mehr als 2011 beziehungsweise 3,2 Mio. Euro unter den Erwartungen. Die finanziellen Verbindlichkeiten sanken um 22,3 Mio. Euro und beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf 183,4 Mio. Euro. Luka Koper wurde finanziell saniert und verfügt jetzt über die finanzielle Stärke, die für die weitere Entwicklung des Hafens notwendig ist.
Luka Koper ist der einzige Seehafen in Slowenien, agiert aber in einem sehr wettbewerbsintensiven internationalen Markt. Rund 70 Prozent des Güteraufkommens wird im Transit in oder aus den Hinterland-Märkten von Koper in Zentral- und Osteuropa abgewickelt. Neben den Häfen an der nördlichen Adria, vor allem Triest und Rijeka, stellen auch die großen Häfen im Nordwesten Europas harte Konkurrenz für Luka Koper dar. Dennoch konnte Koper den größten Marktanteil des wichtigsten kontinentalen Marktes für sich beanspruchen: Österreich steht für fast ein Drittel des Güteraufkommens von Luka Koper gut, und übertrifft dabei Europas größten Hafen – Rotterdam.