CombiNet stellt frische Ideen für den Güterverkehr vor

City-Umschlagterminal, gekühlte Züge, „Cargo-S-Bahn“: Vernetzungstreffen am thinkport Vienna im Wiener Hafen.

CombiNet stellt frische Ideen für den Güterverkehr vor Bild: SWS Power Solutions

Am 10. April hat im thinkport Vienna das erste Vernetzungstreffen des Vereins CombiNet im heurigen Jahr stattgefunden. Es stand unter dem Motto „Neue Wege im Intermodalen Verkehr“. Zu diesem Event waren 30 Teilnehmende eingeladen. Anhand von drei Präsentationen sind neue Ansätze zur Erweiterung des Leistungsspektrums im Kombinierten Verkehr vorgestellt worden.

Den ersten Vortrag hielt Patrick Sluga, Geschäftsführer der SWS Power Solutions GmbH aus Graz. Sein Unternehmen hat die sogenannte „SWS PowerBox“ entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Technologie, die es ermöglicht, Kühl-Ladeeinheiten während der Fahrt ohne Dieselgeneratoren mit Energie zu versorgen.

Das System nutzt einen Achsgenerator, der durch die Bewegung des Waggons elektrische Energie erzeugt, sowie einen Akku, der diese Energie zwischenspeichert und an die Kühlgeräte weitergibt. Damit können temperaturgeführte Güter umweltfreundlich auf der Schiene transportiert werden.

Im zweiten Vortrag stellte Rainer Sohm von der Wiener LTW Intralogistics GmbH eine innovative Lösung für die City-Logistik vor. Aufgrund begrenzter Flächen und der Nähe zu Wohngebieten hat das Unternehmen ein flächeneffizientes, vollständig eingehegtes urbanes KV-Terminal entwickelt. Dieses nutzt vollautomatische Regalbediengeräte für Be- und Entladung, Zwischenlagerung sowie die Bedienung von LKW-Beladestellen. Anhand eines Paketzentrums zeigte Sohm, dass diese Lösung den Flächenbedarf um bis zu 75 Prozent reduzieren und gleichzeitig die Kapazitäten sowie die Leistungsfähigkeit deutlich steigern kann.

Der dritte Beitrag von Beat Wegmüller von BEWE Logistik Consulting aus der Schweiz widmete sich der Erreichbarkeit innerstädtischer Logistikanlagen per Schiene. Da die bestehende Schieneninfrastruktur hauptsächlich für den Personennahverkehr ausgelegt ist und die Transportmengen gering sind, stellte Wegmüller die Idee einer „Cargo-S-Bahn“ vor. Diese soll in der Lage sein, mit dem Personennahverkehr „mitzuschwimmen“, um so die innerstädtischen Terminals effizient per Schiene anzubinden und die Logistik im urbanen Raum zu verbessern.

Zusammenfassend hat das CombiNet-Vernetzungstreffen gezeigt, wie innovative Technologien und Konzepte im Intermodalverkehr dazu beitragen können, Umweltfreundlichkeit, Flächeneffizienz und die Erreichbarkeit innerstädtischer Logistikanlagen zu verbessern. Die vorgestellten Lösungen bieten vielversprechende Ansätze, um die Herausforderungen im urbanen und intermodalen Verkehr zu bewältigen und die Logistik der Zukunft nachhaltiger und effizienter zu gestalten.

www.combinet.at

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