Letztes Jahr wurden in Österreich von Kurier-, Express- und Paket-Diensten (KEP) deutlich mehr Pakete transportiert als 2023. Laut aktuellem „Branchenradar KEP-Dienste in Österreich“ stieg das Paketaufkommen um 7,9 Prozent auf rund 397 Mio. Stück. Das B2B-Segment stagnierte mit knapp 99 Mio. Paketen annähernd auf Vorjahresniveau und entwickelte sich damit konjunkturkonform.
„Angeschoben wurde der Markt einmal mehr vom B2C-Segment“, so Andreas Kreutzer, Geschäftsführer von Branchenradar Marktanalyse. Im Jahresvergleich erhöhte sich die Paketanzahl um fast 30 Mio. Stück auf insgesamt rund 289 Mio. Pakete. Das ist ein Plus um 11,4 Prozent gegenüber 2024.
Der überwiegende Teil des Zuwachses ist vermutlich auf chinesische Online-Händler, wie beispielsweise Temu, Shein oder AliExpress, zurückzuführen. Der EU-Kommission zufolge hat sich in der Europäischen Union das Paketvolumen aus China seit 2023 mehr als verdreifacht auf zuletzt 4,17 Mrd. Sendungen. Teilt man diese Stückzahl nach dem Bevölkerungsschlüssel auf, entfallen auf Österreich mehr als 80 Mio. Pakete.
Da Sendungen aus China für österreichische Empfänger in der Regel aber in Ungarn konsolidiert werden, fällt es den heimischen Paketdiensten schwer die tatsächliche Anzahl statistisch zu erfassen. „Man ist daher auf grobe Schätzungen angewiesen“, so Andras Kreutzer.
Das Marktwachstum befeuert insbesondere das Geschäft der Österreichischen Post, von Hermes und Amazon. Leichte Zuwächse wurden zudem bei DPD und GLS erhoben.


