Kombiverkehr: Neuorganisation der Verkehre in Rekordzeit

Vier Güterbahnen übernehmen große Leistungspakete; insgesamt sind 18 Eisenbahnverkehrsunternehmen Partner.

Kombiverkehr: Neuorganisation der Verkehre in Rekordzeit Bild: Lokomotion Rail

Die Kombiverkehr KG hat die Neuorganisation der eingekauften Traktionsleistungen abgeschlossen. Auslöser dafür war ein EU-Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland als Eigentümerin der DB Cargo. Stand Februar hat der Frankfurter Operateur mit vereinten Kräften aller EVU und der eigenen Belegschaft diese Aufgabe gemeistert.

Die Umstellung der Verkehre in kurzer Zeit war ein komplexes Unterfangen. „Dabei ging es um die Gesamtabwicklung – von der Traktion über die Waggons und die Auftragsabwicklung bis zum Zusammenspiel im internationalen Geschäft“, berichtet Geschäftsführer Armin Riedl. Das Waggonmanagement in diesem Mega-Projekt im Schienengüterverkehr übernahm das eigene Tochterunternehmen Dienstleistungsgesellschaft für Intermodale Verkehre (DIV).

Bei den alternativen Eisenbahnverkehrsunternehmen handelt es sich überwiegend um langjährige feste Partner. Es kamen aber auch neue hinzu. Besonders große Leistungspakete liegen nun in der Verantwortung von vier dem Unternehmen teilweise schon lange verbundenen Güterbahnen.

Darunter sind zum einen das 100%ige  Tochterunternehmen KombiRail Europe B.V. und zum anderen die Münchener Lokomotion GmbH, an der der Frankfurter Operateur zu 20 Prozent beteiligt ist. KombiRail Europe wickelt nun den gesamten nationalen Verkehr, den kontinentalen Verkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden sowie zwischen Duisburg und Poznan ab.

Auch Lokomotion hat zusätzliche Verkehre übernommen. Neu ist, dass die Spezialistin für den alpenquerenden Verkehr nun im direkten Vertragsverhältnis mit Kombiverkehr agiert statt zuvor als ausführender Beförderer der DB Cargo. In den Frankreich- und Spanien-Verkehren sowie bei zwei Zugprodukten nach Schweden und einem nach Italien bezieht Kombiverkehr weiterhin die Traktionsleistungen von DB Cargo.

Das vierte Traktionsunternehmen im Bunde ist die SBB Cargo International. Sie fährt im Auftrag von Kombiverkehr von Mortara nach Duisburg, Rotterdam und Gent. Erstmalig verkehren die Züge auf der Relation Mortara–Gent auf französischer Seite. Damit besteht immer eine leistungsfähige und verlässige Alternative zur Rheintalstrecke.

Nach der Traktionsumstellung sind 18 Eisenbahnverkehrsunternehmen Partner von Kombiverkehr. Elf davon agieren als direkte Vertragspartner – sogenannte vertragliche Beförderer –, die wiederum sieben weitere EVU für die Leistungserbringung als ausführende Beförderer beauftragen. Zu den Neuzugängen im Intermodal-Netzwerk zählen beispielsweise die Frachtbahn aus Wien oder Hector Rail aus Bochum. In Summe wechselte Kombiverkehr auf rund 35 Relationen die Partner.

www.kombiverkehr.de

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