Obwohl die Rübenkampagne 2024/25 der Agrana mit den Hochwasserschäden im September einen denkbar schlechten Start hatte, nahm sie dann merklich Fahrt auf und hat schließlich noch ein starkes Finish hingelegt. So transportierte die Rail Cargo Group (RCG), die Güterverkehrssparte der ÖBB, allein in Österreich 1,8 Mio. Tonnen an Zuckerrüben und damit deutlich mehr als 2023 (1,5 Mio.).
Auch die ungarische Tochter der RCG blickt auf einen erfolgreichen Zuckerrübentransport zurück. Im Laufe der Kampagne wurden mehr als 150.000 Kilometer abgespult und 430.000 Tonnen Rüben in Ungarns einzige Zuckerfabrik Magyar Cukor Zrt. befördert.
An den beiden österreichischen Agrana-Standorten Tulln und Leopoldsdorf im Marchfelde werden jeden Tag insgesamt rund 25.000 Tonnen Zuckerrüben verarbeitet. Das zentrale Zuckermagazin befindet sich dabei in Tulln. Hier werden alle in Österreich im Handel erhältlichen Zuckersorten der Marke „Wiener Zucker“ erzeugt, abgepackt, gelagert und schließlich ausgeliefert.
Weil mit dem schweren Hochwasser im September auch die für den Rübentransport essenzielle Bahnstrecke über das Tullnerfeld ausgefallen war, musste die RCG in kürzester Zeit eine Ausweichroute finden. Der dann mit Dieselloks abgewickelte Sondertransport über Krems bedeutete zwar einen deutlichen Umweg, ermöglichte aber eine durchgehende Versorgung der Zuckerfabrik Tulln und sicherte wertvolle Zeit, in der sich die Hochwasser-Situation allmählich entspannen konnte.
Ohne das gelungene Teamwork von Agrana, ÖBB Infrastruktur und RCG wäre es in Tulln zu einem Produktionsstillstand, mehreren 100.000 Tonnen Rübenabfall und potenziellen Kosten in Millionenhöhe gekommen. Der Rübentransport in Österreich und Ungarn erfolgt zu rund 55 Prozent mit der umweltschonenden Bahn und stellt mengenmäßig den größten Agrar-Einzelverkehr bei der RCG dar.
