Digitalisierung in der Luftfracht braucht gemeinsame Standards und Datentransparenz. Das war die übereinstimmende Meinung der Teilnehmenden an der jüngsten Veranstaltung des aircargo club deutschland (acd). Dabei beleuchtete Marie Seco-Köppen, Executive Director der IATA-Interessengruppe Cargo iQ, die Herausforderungen und Errungenschaften der digitalen Transformation in der Branche.
Während ihres Vortrags betonte Marie Seco-Köppen die notwendige Balance zwischen technologischer Innovation und der Akzeptanz in einer diversifizierten Industrie. Dabei bleibe das Ziel klar: die kontinuierliche Verbesserung der Wertschöpfung für alle Beteiligten entlang der Lieferkette.
Die Datenbasis von Cargo iQ stammt von über 80 Mitgliedern, darunter Fluggesellschaften, Abfertiger, Spediteure und IT-Dienstleister. Diese gemeinschaftliche Nutzung bietet allen Beteiligten die Möglichkeit, datengetriebene Optimierungen umzusetzen und ihre Services kontinuierlich zu verbessern.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor bleibt die Kultur im Umgang mit Daten innerhalb der Branche. „Digitalisierung ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch eine der Denkweise und der Zusammenarbeit“, betonte Marie Seco-Köppen. Neue Technologien müssten so integriert werden, dass sie bestehende Prozesse neu erfinden und die Akteure hinter den Bildschirmen aktiv unterstützen.
„Der Weg der Digitalisierung ist eine kontinuierliche Herausforderung, die eine enge Zusammenarbeit aller Akteure erfordert – von Spediteuren über Airlines bis hin zu IT-Dienstleistern. Der Trend zu Datenaustauschplattformen ist eine gute Entwicklung, doch diese müssen bestimmte Standards erfüllen, um eine universelle Nutzbarkeit zu gewährleisten. Wir unterstützen den Ansatz von Cargo iQ solche Standards zu schaffen“, ergänzte acd-Präsident Prof. Dr. Christopher Stoller.
Seit seiner Gründung 1963 engagiert sich der acd für die Förderung des Luftfrachtverkehrs in Deutschland. Die Interessenplattform, die keine eigenwirtschaftlichen Zwecke verfolgt, fokussiert dabei vor allem die Verzahnung aller an der Prozesskette beteiligten Unternehmen und Institutionen. Rund 200 leitende Personen der Luftfrachtbranche mit deutschlandweiter oder internationaler Verantwortung sind mittlerweile im acd vertreten.
