Der Bremer Senat hat am 5. November die Sanierung der Westkaje im Kaiserhafen III in Bremerhaven beschlossen. Mit der Modernisierung dieses zentralen Hafenbereichs werden wichtige infrastrukturelle Voraussetzungen für den Bau von Konverterplattformen geschaffen, die für den Anschluss von Offshore-Windparks an das deutsche Stromnetz unverzichtbar sind.
Der Ausbau der Offshore-Windenergie spielt eine Schlüsselrolle für das Erreichen der nationalen Klimaschutzziele und die Energiewende. Bis 2030 soll die installierte Leistung in Deutschland auf 30 Gigawatt und bis 2045 auf 70 Gigawatt anwachsen.
„Mit der Sanierung der Westkaje und dem Ausbau der Infrastruktur am Kaiserhafen stärken wir die Rolle Bremerhavens als führenden Standort für die Offshore-Windenergie. Das bietet die Chance, die Region zu einem zentralen Standort der Offshore-Windindustrie und Energietechnologie auszubauen, fördert die Energiewende und sichert gleichzeitig lokale Arbeitsplätze und wirtschaftliche Wertschöpfung“, sagt die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt.
Konverterplattformen sind ein zentrales technologisches Element, ohne das der Offshore-Ausbau unvollständig bleibt. Aus wirtschaftlicher Sicht haben Bund und Länder ein Interesse, diese Plattformen in Europa, idealerweise in Deutschland, zu produzieren, um Beschäftigungseffekte zu fördern. Die Produktion erfordert spezialisierte Standorte mit großen, tragfähigen Flächen und Zugang zu allen Transportwegen sowie qualifiziertes Personal.
Die Projektgesellschaft Lloyd Energy plant, ab 2025 im Kaiserhafen Konverterstationen zu bauen. Diese Anlagen erfordern spezialisierte Schwerlastbereiche und Anpassungen der Wassertiefen, um neue Schiffsbewegungen zu ermöglichen. Die Sanierung der Westkaje ermöglicht gleichzeitig die notwendige Vergrößerung des Wendekreises für Schiffseinheiten und verbessert die nautischen Bedingungen. Insgesamt wird die Maßnahme mit rund 59,3 Mio. EUR veranschlagt.
