60 Jahre „Vogelfluglinie“ Deutschland – Dänemark

Sowohl für Lkw als auch für Pkw werden in naher Zukunft automatische Check-In-Anlagen eingerichtet.

60 Jahre „Vogelfluglinie“ Deutschland – Dänemark Bild: Scandlines

315 Millionen Fahrgäste sind seit 1963 auf der sogenannten „Vogelfluglinie“ – einer Fährverbindung zwischen Puttgarden auf der deutschen Ostseeinsel Fehmarn und Rødbyhavn auf der dänischen Insel Lolland befördert worden. Über diese 19 Kilometer breite Wasserstraße läuft der meiste Kfz- und Bahnverkehr von Hamburg nach Kopenhagen und retour. Heuer begeht die Vogelfluglinie ihr 60jähriges Bestandsjubiläum.

Bei ihren Eröffnungsreden 1963 betonten sowohl der deutsche Bundespräsident Heinrich Lübke als auch der dänische König Frederik IX., dass die Fährverbindung zwischen den beiden Ländern zum gegenseitigen kulturellen und politischen Verständnis der beiden Völker, ihrer Kultur und Politik sowie zum Handel beitragen werde. Sie äußerten auch den Wunsch, dass die Fährroute die europäische Zusammenarbeit fördern sollte. Damals standen Begriffe wie Zero-Emissionen oder Nachhaltigkeit noch nicht auf der Tagesordnung.

Als die Strecke eröffnet wurde, gehörte sie zur Deutschen Bundesbahn auf deutscher Seite und zur DSB (Danske Statsbaner) auf dänischer Seite. Trotz der unterschiedlichen Eigentümerschaft investierten die beiden Unternehmen 1997 gemeinsam in vier neue Fähren für die Route – die sogenannten Doppelendfähren, die auch heute noch in Betrieb sind. Die Fähren waren zukunftssicher, da sie als dieselelektrische Fähren gebaut wurden. Dies bedeutet, dass man damals bereits plante, Dieselgeneratoren gegen neue Technologien auszuwechseln, sobald diese verfügbar sein sollten.

Im Jahr 2023 füllen die Batteriebanken für das Hybridsystem den Maschinenraum der vier Scandlines Passagierfähren. Automatisierte Bildschirme im Maschinenraum und auf der Brücke überwachen Stromerzeugung und -verbrauch. In der Kombüse wird die Lebensmittelverschwendung vermindert, indem zum Beispiel Tellergerichte anstelle eines Buffets serviert werden.

Unterhalb der Wasserlinie sind die Fähren mit einem Silikonanstrich versehen, der sie leichter durch das Wasser gleiten lässt. Zusätzlich verfügen alle Fähren über jeweils vier neue, geräuscharme Thruster. Diese senken nicht nur den Lärmpegel, der die Schweinswale im Fehmarnbelt belasten kann, sondern sie sind auch so konstruiert, dass die Schiffe während der Fahrt weniger Kraftstoff verbrauchen.

Elektronische Lösungen sorgen dafür, dass die Abfertigung blitzschnell erfolgt. Sowohl für Lkw als auch für Pkw werden in naher Zukunft automatische Check-In-Anlagen eingerichtet, die per Kennzeichenerkennung funktionieren. Dies sind nur einige wenige Belege dafür, dass die 60 Jahre alte Fährroute mit der Zeit geht. Ein weiteres Zeichen dafür wird 2024 gesetzt, wenn die brandneue Elektrofähre PR24 auf der Vogelfluglinie in Betrieb geht.

www.scandlines.de

Werbung