Die finnische VR Group und Stadler haben einen Vertrag über die Lieferung von 60 neuen dieselelektrischen Lokomotiven abgeschlossen. VR will damit die Betriebseffizienz auf Rangierbahnhöfen, in Frachtterminals und auf nicht elektrifizierten Strecken optimieren. Diese machen 45 Prozent des finnischen Bahnnetzes aus.
Rolf Jansson, Geschäftsführer der VR Group, und Iñigo Parra, CEO von Stadler Valencia, haben den Kontrakt über die Lieferung von 60 dieselelektrischen Lokomotiven mit einer Option für bis zu 100 weiteren Lokomotiven unterzeichnet. Der Vertrag enthält auch eine Option für die Instandhaltung. Der gesamte Vertragswert beträgt rund 200 Mio. Euro.
Die neuen Lokomotiven mit Mittelstandskabine können für Rangierdienste sowie zum Transport von Güter- und Personenzügen in Einzel- oder Mehrfachtraktion (bis zu drei Lokomotiven) eingesetzt werden. Sie haben eine maximale Anfahrzugkraft von 346 kN und können eine Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h erreichen. Damit sind sie in der Lage, einen 2.000 Tonnen schweren Zug zu ziehen.
Der Vertrag sieht vor, dass die ersten fünf Lokomotiven im Jahr 2022 in Betrieb genommen werden. Die übrigen Lokomotiven werden schrittweise bis Ende 2025 ausgeliefert. Die neuen Lokomotiven für die VR Group übertreffen die zu ersetzenden Diesellokomotiven deutlich in Bezug auf ihre Abgasemissionen, die Energieeffizienz, die Sicherheitsstandards und die Verlässlichkeit.
Die State-of-the-Art-Lokomotiven sind mit Funkfernsteuerung, ETCS-Baseline 3 mit lokalem STM-ATPSicherheitssystem und einem Fahrzeugsteuerungssystem der aktuellsten Generation ausgestattet, das auch Ferndiagnoseelemente umfasst. Ein Wechselstromantriebssystem mit einem Wechselrichter pro Achse führt zu einem besseren Adhäsionsverhalten.