Xeneta sieht bei Seefrachten Carrier in der Oberhand

„Die Preise steigen für Import und Export gleichermaßen“, meldet die Plattform für das Benchmarking von Seefrachtraten und Marktanalysen Xeneta AS

Xeneta sieht bei Seefrachten Carrier in der Oberhand

Die Spotmarkt-Raten für Seefracht sind im ersten Quartal 2017 fast wieder auf dem Niveau von 2015 angekommen. Nahezu überall konnten Carrier höhere Transportpreise durchsetzen als im Vergleichszeitraum 2016. Verlader wiederum stehen vor der Herausforderung, Kapazitäten kurz- und langfristig zu einem guten Preis sichern zu können, um ihre Ware ins außereuropäische Ausland zu verschiffen. Das berichtet die Plattform für das Benchmarking von Seefrachtraten und Marktanalysen Xeneta AS in einer Aussendung.

Die Spotmarkt-Preise für 40-Fuß-Container sind auf der Fernost-Nordeuropa-Route im ersten Quartal 2017 nicht so weit gesunken wie allgemein erwartet. Wie üblich hatten viele Unternehmen die Preisverhandlungen auf die Zeit nach dem Chinesischem Neujahrsfest verschoben, doch die durchschnittlichen Marktpreise sind laut Xeneta von 2.000 USD zum 1. Jänner nur auf 1.780 USD Ende März abgeflacht.

Zum Vergleich: Das erste Quartal 2016 bescherte den Carriern einen kräftigen Ratenverfall und neue Tiefpreisrekorde auf bis zu durchschnittlich 600 USD bei den Containerraten. Gleiches galt für langfristige Verträge, die im ersten Quartal 2016 bei durchschnittlich 900 USD lagen. 2017 jedoch bewegen sie sich bei rund 1.250 bis 1.400 USD.

Auch beim Spotmarkt für die Fernost – Nordamerika Westroute sanken die Raten 2016 auf durchschnittlich 900 USD, 2017 jedoch nur auf 1.400 USD. Die Langfristverträge für diese Strecke befinden sich aktuell sogar bei 2.000 USD, im Vergleich zu 1.600 USD in 2016. Für die Strecke „Nordeuropa Haupthäfen – China Haupthäfen“ konnte man im April 2016 durchschnittlich 507 USD für einen 40-Container bezahlen, in 2017 muss man mit 1.919 USD weit tiefer in die Tasche greifen – eine Steigerung von 279 Prozent.

Die weiteren Marktentwicklungen sind aktuell wenig vorhersehbar. Amerikanische Unternehmen starten die Verhandlungen mit den Carriern in den Frühjahrs- und Sommermonaten, wodurch sich die Preise erneut verändern werden. Europäische Unternehmen sollten ihre Aufmerksamkeit auf Mai und die Folgemonate richten. Denn da die Seefrachtverträge, die im vergangenen Jahr zu niedrigen Preisen unterzeichnet wurden, nun auslaufen werden, sieht Xeneta die Carrier in der stärkeren Position, wenn neue Verträge ins Spiel kommen.

„Dies wird zweifellos den Markt weiter nach oben ziehen, da man davon ausgehen kann, dass die höheren Raten, die auf dem Asien-Europa-Korridor abgeschlossen wurden, auch für den Trans-Pazifik-Korridor gelten werden“, prognostiziert Thomas Sørbø, CBDO & Co-Gründer bei Xeneta. „Es gibt einen Aufwärtstrend bei den längerfristigen Raten von Asien nach Europa. Aber der Unterschied zwischen Spotmarkt und langfristen Verträgen ist auf einem extrem hohen Niveau, wie wir ihn schön länger nicht mehr gesehen haben.“

www.xeneta.com

 

 

 

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