Gemeinsam ergreifen Stadt Wien und Wirtschaftskammer Wien die Initiative, um eine rasche Umrüstung von bereits auf der Straße befindlichen Lkw zu ermöglichen. Ziel der gemeinsamen Initiative ist es, die Sicherheit auf Wiens Straßen zu erhöhen.
Die Stadt Wien stellt für die Ausrüstung der Wiener Lkw 1 Mio. Euro zur Verfügung. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es eine österreichweite Regelung als Finanzierung für die Umrüstung bereits auf den Straßen im Einsatz befindlicher Lkw gibt. In Wien sind zurzeit rund 8.000 Lkw über 3,5 Tonnen höchstes zulässiges Gesamtgewicht angemeldet, davon 3.000 Lkw über 12,5 Tonnen.
„Wir greifen dem Bund unter die Arme und sagen finanzielle Unterstützung zu – unter der Bedingung dass Verkehrsminister Norbert Hofer eine bundesweite Förderung umsetzt. Jetzt ist rasches Handeln gefragt“, so Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou.
„Uns geht es um die Erhöhung der Sicherheit. Wien hat bereits den ersten Schritt getan und stattet den eigenen Fuhrpark mit Abbiegeassistenten aus. Jetzt ist der Bund gefordert, eine österreichweite Lösung zu präsentieren, denn nur ein solche macht Sinn. Dann ist Wien auch hier bereit, einen Teil zu übernehmen“, sagt Finanzstadtrat Peter Hanke.
„Die tragischen Unfälle in der letzten Zeit haben gezeigt, dass es hier einen akuten Handlungsbedarf gibt. Die Unternehmen haben auch eine gesellschaftliche Verantwortung, die über rein wirtschaftliches Denken hinausgeht. Diese Verantwortung nehmen wir wahr. Ich danke hier auch Transport-Obmann Davor Sertic für seine Initiative“, so Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.
Klar sei aber auch, dass die Transportwirtschat die Kosten einer raschen Ausrüstung mit Lkw-Abbiegeassistenten nicht alleine tragen könne. Walter Ruck: „Hier ist auch die Öffentliche Hand gefordert, Geld in die Hand zu nehmen. Durch die Aufrüstung mit Abbiegeassistenten darf den heimischen Unternehmen kein Wettbewerbsnachteil gegenüber Mitbewerbern mit Lkw ohne Abbiegeassistent entstehen.“