Trammo, OCI und James Fisher Fendercare haben am 12. April 2025 eine Ammoniak-Umschlagsoperation zwischen zwei Schiffen im Rotterdamer Hafen durchgeführt. Das ist ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung des Hafens auf Schiffe, die künftig mit grünem Ammoniak betrieben werden und diesen Kraftstoff in Rotterdamer bunkern möchten.
Der Praxistest dauerte rund 2,5 Stunden und fand an einem noch nicht in Betrieb genommenen Kai des APM-Terminals auf der zweiten Maasvlakte statt – an einem Ort, der vergleichbar ist mit dem zukünftiger Bunkeroperationen mit Ammoniak. Dabei wurden sämtliche Verfahren für das Bunkern von Ammoniak praktisch erprobt.
Rotterdam ist weltweit der zweitgrößte Bunkerhafen – jährlich werden hier rund 10 Mio. Tonnen Kraftstoff gebunkert. Die Port of Rotterdam Authority möchte gemeinsam mit allen Akteuren im Hafen den Weg dafür ebnen, dass künftig alle alternativen, kohlenstoffarmen Kraftstoffe gebunkert werden können, um so den nachhaltigen Wandel der internationalen Schifffahrt voranzutreiben.
Ammoniak hat den Vorteil, dass es ein kohlenstofffreier Kraftstoff ist und so bei der Verbrennung keine CO2-Emissionen verursacht. Beim Praxistest wurde graues Ammoniak verwendet. Seine Eigenschaften entsprechen denen von grünem Ammoniak, das künftig für die nachhaltige Gestaltung der Schifffahrt zur Verfügung stehen soll.
Für die Herstellung von grauem Ammoniak werden noch fossile Rohstoffe benötigt, was bei grünem Ammoniak nicht der Fall ist. Die Einführung und der Ausbau von Ammoniak als Schiffskraftstoff werden auch dadurch erleichtert, dass Ammoniak weltweit bereits industriell produziert, gelagert, transportiert und verteilt wird.
