Plus 18,2 Prozent Güterverkehr auf der österreichischen Donau

Auch der Wasserumschlag der österreichischen Donauhäfen und Anlegestellen ist von 2018 auf 2019 deutlich gestiegen

Plus 18,2 Prozent Güterverkehr auf der österreichischen Donau Bild: viadonau

In 2019 wurden auf dem österreichischen Teil der Donau 8,5 Mio. Tonnen Güter befördert.  Verglichen mit dem Vorjahr, als Niederwasser für ein Rekordminus (–25,1% auf 7,2 Mio. Tonnen) sorgte, nahm das Transportaufkommen 2019 um 18,2 Prozent beziehungsweise 1,3 Mio. Tonnen zu. Im langjährigen Vergleich wurde allerdings die zweitniedrigste Tonnage seit 1995 befördert, gab die Statistik Austria am 27. März bekannt.

Die Gesamttransportleistung auf der In- und Auslandsstrecke nahm um 20,7 Prozent beziehungsweise 1,4 Mrd. Tonnenkilometer zu und erreichte 8,4 Mrd. Tonnenkilometer. Der Zuwachs auf der Inlandsstrecke betrug 15,2 Prozent auf 1,7 Mrd. Tonnenkilometer. Im Berichtsjahr wurden 8.094 Beförderungen durchgeführt. Die durchschnittliche Auslastung je beladen gefahrenem Kilometer lag bei 60,2 Prozent und stieg damit gegenüber 2018 um 4,7 Prozent.

Im grenzüberschreitenden Versand wurde 2019 eine Zunahme des Transportaufkommens um 27,1 Prozent oder 500.000 Tonnen auf 2,3 Mio. Tonnen verzeichnet. Der grenzüberschreitende Empfang stieg um 400.000 Tonnen beziehungsweise 10,5 Prozent auf 4,2 Mio. Tonnen. Für den Transitverkehr wird ein Beförderungszuwachs um 500.000 Tonnen oder 33,2 Prozent auf 1,8 Mio. Tonnen ausgewiesen. Der mengenmäßig weniger bedeutende Inlandsverkehr verzeichnete erneut einen Rückgang um 20.000 Tonnen oder 8,3 Prozent auf 300.000 Tonnen.

Vermehrt wurden im Jahr 2019 land- und forstwirtschaftliche Güter auf der Donau befördert, was sich in einer Zunahme um 800.000 Tonnen beziehungsweise 63,1 Prozent auf 2,0 Mio, Tonnen zeigte. Diese Steigerung betraf vor allem Getreide (+300.000. Tonnen bzw. +57,0% auf 800.000 Tonnen) sowie andere Erzeugnisse pflanzlichen Ursprungs (+500.000 Tonnen bzw. +96,8% auf 1,0 Mio. Tonnen). Weitere beachtliche Transportsteigerungen wurden für „Chemische Erzeugnisse; Spalt- und Brutstoffe“ (+300.000 Tonnen bzw. +59,9% auf 800.000 Tonnen) sowie „Steine, Erden, Bergbauerzeugnisse; Torf“ (+300.000 Tonnen bzw. +10,5% auf 2,7 Mio. Tonnen) ausgewiesen.

Der wasserseitige Güterumschlag – also die Summe der zu Wasser ein- und ausgeladenen Güter – lag 2019 mit 7,0 Mio. Tonnen um 800.000. Tonnen  (+13,6%) über dem Vorjahreswert. Alle Häfen und Anlegestellen konnten beim Wasserumschlag auf dem inländischen Abschnitt der Donau Zuwächse verzeichnen.

In den Linzer Häfen wurden im Jahr 2019 mit 3,4 Mio. Tonnen um 6,6 Prozent beziehungsweise 200.000 Tonnen mehr Güter ein- und ausgeladen. Im Hafen Enns stieg der Wasserumschlag um 61,2 Prozent  oder 300.000 Tonnen auf 800.000 Tonnen, im Hafen Krems gab es ein Plus von 6,3 Prozent auf 400.000 Tonnen. In den Wiener Häfen stieg die zu Wasser umgeschlagene Menge um 17,8 Prozent auf 1,2 Mio. Tonnen. Alle übrigen Häfen und Anlegestellen (inklusive Ausbaggerungen bzw. Abladungen im Donaubecken) kamen zusammen auf 1,2 Mio. Tonnen, was einem Zuwachs um 11,4 Prozent gegenüber 2018 entspricht.

Wie aus der Schleusenstatistik der NÖ Donaukraftwerke hervorgeht, hat auch die Personenschifffahrt im Vorjahr von den guten nautischen Bedingungen am Strom profitiert. Während im Güterverkehr die Zahl der an den neun österreichischen Donaukraftwerken geschleusten Frachtschiffe um 6,7 Prozent auf 65.900 gestiegen ist, gab es beim Personenverkehr einen noch stärkeren Zuwachs. Im Vorjahr hat die Zahl der Schleusungen nationaler und internationaler Linien-, Charter- und Flusskreuzfahrtschiffe im Vergleich zu 2018 um 10,9 Prozent auf fast 52.300 zugelegt.

www.statistik.at; www.wirtschaftspressedienst.com

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