Österreichs Transporteure bekennen sich zum Klimaschutz

Die Unternehmen brauchen finanzielle Fördermaßnahmen für die Umstellung auf CO2-neutrale Antriebe im Straßengüterverkehr

Österreichs Transporteure bekennen sich zum Klimaschutz Bild: Jasmin Hagelkruys

Unter dem Titel „Vermeiden – Verringern – Verbessern – Wie der Straßengüterverkehr zur CO2-Reduktion und Klimazielen beitragen kann“ präsentierten die österreichischen Transporteure am 31. Jänner in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ihre Vorschläge. Dabei spannte sich der Bogen über verschiedene Verkehrsträger. Dies auf nationaler und internationaler Ebene, unterlegt mit Beiträgen von Wissenschaft und Technik.

„Mit der Veranstaltung geben wir ein ganz klares Bekenntnis zum Klimaschutz ab. Wir verstehen dies als Signal, um mit uns in einen konstruktiven Dialog zur Optimierung von Rahmenbedingungen und Erreichung von CO2-Reduktionszielen zu treten“, hielt Günther Reder, Fachverbandsobmann für das Güterbeförderungsgewerbe in der WKÖ, fest.

Ähnlich argumentierte Alexander Klacska, Spartenobmann der Bundessparte Transport und Verkehr: „Wir brauchen als Transportwirtschaft verbesserte nationale, europäische und internationale Handlungsmöglichkeiten sowie entsprechende Kapazitäten. Das gilt für alle Verkehrsträger und -systeme. Nur so kann die im Regierungsprogramm gewünschten Verlagerung von der Straße auf die Schiene und außerdem eine effektive Verkehrsentlastung gelingen, und zwar sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr.“

Dafür benötigt die Transportwirtschaft finanzielle Fördermaßnahmen für die Umstellung auf CO2-neutrale Antriebe im Straßengüterverkehr. Solche sind ein wichtiger Impuls zur rascheren Marktdurchdringung. Dafür müsse die im Regierungsprogramm angekündigte, weitere ökologische Lkw-Mautspreizung mit einer mehrjährigen ‚Fahrzeug-Investitionssicherheit‘ einhergehen, appellierte Günther Reder. Nur so sei sichergestellt, dass sich neu angeschaffte Fahrzeuge im Fuhrpark auch aus kaufmännischer Sicht rechnen.

„Die jahrelange einseitige Verbotskultur im Straßengüterverkehr hat gezeigt, dass auf diese Weise keine langfristigen und nachhaltigen Problemlösungen zu erzielen sind. Als Transportwirtschaft wünschen wir uns tragfähige und im Konsens erarbeitete Konzepte, die sowohl die Belange der Wirtschaft als auch die des Umweltschutzes entsprechend berücksichtigen. Wir sind überzeugt, dass dies eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten darstellt“, appellieren beide Obleute an die Politik.

Lobbyist Matthias Maedge von der IRU bezeichnete Lang-Lkw als beste Möglichkeit um rasch CO2 einzusparen. Insofern geht er konform mit Günther Reder, der in Fahrzeugen mit bis zu 25,25 Meter Länge bei 40 Tonnen Gesamtgewicht eine gute Chance zur Eindämmung des Lkw-Verkehrs sieht. Damit ließe sich auf ausgewählten Strecken eine von drei Lkw-Fahrten einsparen, argumentieren die Fachleute. Jedoch eigne sich der Lang-Lkw nur für die Beförderung von 20 Prozent der Frachten, relativierte Rüdiger Elflein von der Elflein Spedition & Logistik GmbH in Bamberg, die aktuell 30 derartiger Fahrzeuge in Deutschland betreibt.

www.wko.at

Werbung