Matratzenrecycling-Firma schlägt Wurzeln in Krems

Das Joint Venture agiert in einem Umfeld, in dem die Recycling-Infrastruktur noch nicht durch eine Inverkehrbringergebühr (EPR) gestützt wird.

Matratzenrecycling-Firma schlägt Wurzeln in Krems Bild: Loop-it / Jernej Hren, Geschäftsführer bei Loop-it und Group Innovation Officer bei Brantner green solutions; Jürgen Kleinrath, Geschäftsführer bei Loop-it und CEO bei Neveon.

Unter dem Namen „Loop-it“ haben das Kremser Kreislaufwirtschaftsunternehmen Brantner und der oberösterreichische Schaumstoffproduzent und -verarbeiter Neveon Österreichs erste Matratzenrecycling-Firma gegründet. Ziel des Joint Ventures ist der Aufbau eines Wiederverwertungsystems für die Bettpolster und damit die Erschließung neuer Stoffströme.

In Österreich werden jedes Jahr mehr als eine Million gebrauchte Matratzen entsorgt. Dies führt laut dem Ergebnis einer einschlägigen Studie zur Freisetzung von rund 150.000 Tonnen CO2 pro Jahr sowie zur Vernichtung wertvoller Rohstoffe. Rund 25.000 Tonnen CO2 davon entstehen im Zuge der thermischen Verwertung – also der Verbrennung – von Matratzen.

In einem ersten Schritt wird Loop-it, das seinen Sitz in Krems hat, gebrauchte Matratzen in Zusammenarbeit mit Wertstoffsammelzentren und weiteren Partnern annehmen, zerlegen und anschließend mechanisch recyceln. Die so geretteten Rohstoffe werden in einem nächsten Schritt von Neveon sowie von weiteren produzierenden Unternehmen zu wertvollen neuen Verbundschaum-Produkten, wie etwa Teppichunterlagen oder Schalldämmungselementen, verarbeitet.

„Die Abfälle von heute sind die Ressourcen von morgen. Wir verwenden so viele Wertstoffe wie möglich weiter. Mit der Einführung des Matratzenrecyclings freuen wir uns, eine weitere wichtige Maßnahme in Richtung einer effizienten, ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft in Österreich zu setzen“, sagt Jernej Hren, Geschäftsführer von Loop-it und Group Innovation Officer bei Brantner green solutions.

www.brantner.com/green-solutions; www.neveon.com/de

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