Konjunkturmotor der Verkehrswirtschaft läuft rund

Höchstwerte bei Auftragsbestand und Beschäftigung; Fachkräftemangel beeinträchtigt Geschäftstätigkeit

Konjunkturmotor der Verkehrswirtschaft läuft rund

Die österreichische Verkehrswirtschaft ist kurz vor Jahreswechsel in guter Stimmung: Die Konjunkturumfrage der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) für das vierte Quartal 2018 weist sowohl bei der Nachfrage als auch bei der Beschäftigung sehr gute Werte aus. Ihren Auftragsbestand bezeichnen sogar 85 Prozent der befragten Unternehmen als „zumindest ausreichend“ – dies entspricht einem neuen Höchststand seit zehn Jahren.

Ein positives Bild zeigt sich auch bei der Beurteilung der Zukunftsaussichten – wenngleich es in manchen Bereichen eine ganz leichte Eintrübung gibt. Zum Beispiel wird die Nachfrage für die nächsten sechs Monate zwar positiv gesehen, aber der Optimismus ist nicht mehr ganz so groß wie bei den vorangegangenen Konjunkturerhebungen. Ebenso rechnet ein Großteil der Befragten zwar mit steigenden Preisen, jedoch nicht mehr mit einer ähnlich starken Steigerung wie zuletzt.

„Unsere Umfrage zeigt, dass der Konjunkturmotor rund läuft und die Zuversicht nach wie vor groß ist, aber der Zenit ist möglicherweise schon überschritten“, sagt Alexander Klacska, Obmann der WKÖ-Bundessparte Transport und Verkehr. Und er ergänzt: „Um den Schwung ins kommende Jahr mitzunehmen, müssen wir daher für bürokratische Erleichterungen sorgen und Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel setzen.“

Die Konjunkturumfrage zeigt, dass im Bereich Fachkräfte dringender Handlungsbedarf besteht: So gibt ein Großteil der Unternehmen an, den Beschäftigungsstand zuletzt erhöht zu haben und auch in den nächsten sechs Monaten neue Mitarbeiter einstellen zu wollen. Zugleich wird der Mangel an Arbeitskräften nach wie vor als häufigste Behinderung der Geschäftstätigkeit genannt – mehr als drei von zehn Unternehmen sehen sich davon betroffen.

Alexander Klacska fordert daher Maßnahmen zur Imageverbesserung des Berufs. „Wir müssen aufzeigen, dass es sich um einen tollen Job handelt, bei dem man in den allermeisten Fällen geregelte Arbeitszeiten hat“, so der Spartenobmann. Auf diese Weise sollen mehr Frauen für den Beruf des Lenkers gewonnen werden. Außerdem spricht sich Klacska für eine Art L17-Führerschein für den Lkw aus, um junge Leute zum Einstieg in die Branche zu motivieren.

„Wenn es uns gelingt, wirksame Schritte gegen den Fachkräftemangel zu setzen und außerdem die Digitalisierung als Chance sehen, dann sind wir – gemeinsam mit unserem Erfolg beim Mautsystem – bestens auf das neue Jahr vorbereitet“, so Alexander Klacska.

www.wko.at/verkehr

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