Holzindustrie Schweighofer implementiert derzeit ein GPS-Tracking System in Rumänien (Timflow), das weit über die gesetzmäßig vorgeschriebenen Maßnahmen hinausgeht. Jeder Lastwagen, der Holz in die Produktionsanlagen oder Holzsammelstellen des Unternehmens liefert, wird mit einem GPS-Sender ausgestattet, sodass die Herkunft des Holzes nachweisbar ist.
Bei Ankunft des Lkw im Werk wird überprüft, ob es auffällige Abweichungen bei der Route gibt und ob der tatsächliche Abgangsort mit jenen GPS-Koordinaten übereinstimmt, die der Lieferant bei Abschluss des Kaufvertrages angegeben hat. Auf diese Weise schließt Holzindustrie Schweighofer aus, dass Rundholz-Lkw beispielsweise Holz aus Nationalparks oder von Orten ohne Erntegenehmigung anliefern.
Um Transparenz zu gewährleisten, werden die Daten der Lieferungen nach Aufnahme des Vollbetriebs auf der Website www.timflow.com veröffentlicht (geplant bis Ende des 1. Quartals 2017). Zusätzlich zu den jeweiligen GPS-Daten sind hier auch der Frachtbrief und die Originaldokumente abrufbar.
Nutzer können Auffälligkeiten oder Bedenken zu konkreten Lkw direkt an die zuständigen Compliance Mitarbeiter bei Holzindustrie Schweighofer melden. In einem derartigen Fall leitet das Unternehmen Untersuchungen in die Wege und nimmt sofort mit den entsprechenden Behörden Kontakt auf, wenn entsprechende Unregelmäßigkeiten festgestellt werden.
„Mittlerweile wurden bereits über 125 Lkw mit GPS-Sendern ausgestattet. Im Vollbetrieb (geplant bis Ende des 1. Quartals 2017) werden es über 400 Fahrzeuge sein“, sagte Frank Aigner, Geschäftsführer der Schweighofer Gruppe, bei einem Pressegespräch in Wien.
Holzindustrie Schweighofer beschäftigt in Rumänien rund 3.000 Mitarbeiter in drei modernen Sägewerken. Ihre Produkte werden in über 70 Länder exportiert.