Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd will heuer die Umsetzung des im Vorjahr gestarteten Gemini-Netzwerks vorantreiben, die Fahrplanzuverlässigkeit verbessern sowie den Geschäftsbereich Hanseatic Global Terminals weiterentwickeln. Das kündigte Rolf Habben Jansen, CEO der Hapag-Lloyd AG, in einem Ausblick auf die 2025 vorgesehenen Aktivitäten an.
„Wir gehen davon aus, dass unser Geschäft mit Hinterlandtransporten weiter wächst. Gleichzeitig behalten wir unsere Stückkosten sehr genau im Blick und fokussieren uns darauf, noch effizienter und klimafreundlicher zu werden“, sagte Rolf Habben Jansen. 2025 sei man mit Gemini – eine Allianz zwischen Hapag-Lloyd und der dänischen Containerreederei Maersk – sehr gut gestartet. Das wirtschaftliche und geopolitische Umfeld bleibe aber fragil.
„Vor diesem Hintergrund rechnen wir für heuer mit einem geringeren Ergebnis als 2024“, prognostizierte der CEO. Bei stabilen Frachtraten hatte Hapag-Lloyd seine Transportmenge im Vorjahr noch um fünf Prozent auf 12,5 Mio. Standardcontainer (TEU) gesteigert.
Heuer müsse man sich auf eine neue Lage im Roten Meer einstellen. Der Konzern geht davon aus, dass ab der zweiten Jahreshälfte wieder mehr Fahrten durch den Suezkanal zu den europäischen Seehäfen durchgeführt werden. Ein solches Szenario hätte für die Reedereien sinkende Frachtraten zur Folge.
Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte Hapag-Lloyd den Umsatz im Vergleich zu 2023 um 6,6 Prozent auf 19,1 Mrd. EUR. Das Unternehmen begründet die Entwicklung mit einer gestiegenen Nachfrage nach Containertransporten. Das Transportvolumen in der Schifffahrt hat um 4,7 Prozent zugenommen.
Dieses Jahr rechnet Hapag-Lloyd, mit rund 300 Containerschiffen weltweite Nummer fünf, mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 2,4 bis 3,9 Mrd. EUR. Im zurückliegenden Jahr lag der Wert höher, nämlich bei 4,6 Mrd. EUR (2023: 4,5 Mrd. EUR).
Großaktionäre von Hapag-Lloyd sind mit je 30 Prozent die chilenische Reederei CSAV und der aus Hamburg stammende Milliardär Klaus-Michael Kühne (Kühne & Nagel). Kleinere Anteilspakete halten neben der Stadt Hamburg die Staatsfonds von Katar und Saudi-Arabien. Der Streubesitz lag Ende September 2024 bei 3,6 Prozent.
