Im Rahmen der 41. Mitgliederversammlung der internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO in Montreal haben sich 193 Staaten dazu verpflichtet, bis 2050 die CO₂-Emissionen der Zivilluftfahrt auf Null zu reduzieren. Dazu setzt man vor allem auf neue Flugzeugtechnologien, rationalisierten Flugbetrieb und nachhaltige Flugzeug-Treibstoffe (Sustainable aviation fuels, SAF). Der Flughafen Wien begrüßt diese Entscheidung der ICAO-Mitgliedsstaaten:
„Das ist ein großer Schritt für den Klimaschutz, denn die CO₂-freie Luftfahrt rückt damit in greifbare Nähe. Die Technologie für die Produktion und den Einsatz von SAF ist da, die Treibstoffe können mit bestehenden Antriebssystemen verwendet werden und es ist kein Flottentausch bei Airlines nötig. Durch großtechnische Herstellung in dafür geeigneten Regionen mit viel Sonnenenergie sind die Produktionskosten wirtschaftlich vertretbar und der marktweite Einsatz von SAF möglich“, sind Mag. Julian Jäger und Dr. Günther Ofner, Vorstände der Flughafen Wien AG, überzeugt.
Sustainable Aviation Fuels werden bereits eingesetzt: Bei Lufthansa und Austrian Airlines können Passagiere im Rahmen ihrer Flugbuchung SAF beimischen lassen. Weltweit verursacht der Flugverkehr etwa 2,7 Prozent aller CO₂-Emissionen (vor der Pandemie). Daher setzt die internationale Luftfahrt zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen.
Der Flughafen Wien wird in diesem Sinne seinen Betrieb ab 1. Jänner 2023 CO₂-neutral führen. Dafür nutzt der Flughafen Technologien wie Photovoltaik, E-Fahrzeuge, industrielle Abwärmenutzung oder intelligentes Gebäudemanagement. Insgesamt acht Photovoltaikanlagen werden am Standort betrieben, darunter mit 24 Hektar die größte Anlage Österreichs. Der Office Park 4 mit Erdwärme-Nutzung und Photovoltaikanlage gilt als derzeit nachhaltigstes Bürogebäude Österreichs. Insgesamt reduziert der Flughafen Wien seine CO₂-Emissionen im Vergleich zu 2011 um rund 60.000 Tonnen CO₂ pro Jahr.