Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten, geopolitischer Krisen und struktureller Umbrüche hat die BLG Logistics Group im Geschäftsjahr 2024 zufriedenstellende Zahlen erwirtschaftet. Der Gruppenumsatz blieb stabil bei 1,2 Mrd. EUR. Der Gewinn vor Steuern belief sich auf 91,8 Mio. EUR und lag deutlich über dem Vorjahreswert.
Maßgeblich verantwortlich für das positive Gesamtergebnis der BLG-Gruppe war der Geschäftsbereich Container. Die At-Equity bilanzierte Beteiligung an Eurogate trug mit einem Ergebnis von 61,2 Mio. EUR zum Gruppenergebnis bei. Das ist ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Das starke Ergebnis basierte auf einem Umschlagplus von 10,2 Prozent im gesamten Eurogate-Netzwerk aller Terminals. Lagergeld- und Reefer-Erlöse aufgrund von Fahrplanabweichungen infolge der Krise im Roten Meer wirkten sich ebenso positiv auf das Ergebnis aus wie bilanzielle Sondereffekte.
„Wir haben 2024 ein sehr gutes Ergebnis erreicht – dank eines starken Netzwerks, hoher Umschlagszahlen und der entschlossenen Umsetzung unserer strategischen Maßnahmen. Gleichzeitig wissen wir: Der Markt bleibt in Bewegung, und wir müssen weiter konsequent an unserer Zukunftsfähigkeit arbeiten“, so Michael Blach, Mitglied des Vorstands und Vorsitzender des Geschäftsbereichs Container.
Für 2025 wird in Bremerhaven ein Mengenzuwachs erwartet, in Hamburg ein stabiles Volumen. In Wilhelmshaven – mit Hapag-Lloyd als neuem Mitgesellschafter – rechnet die Eurogate-Gruppe mit deutlichem Wachstum und einer positiven Entwicklung.
Auch das Ergebnis des Geschäftsbereichs Automobile konnte 2024 gegenüber dem Vorjahr verbessert werden. Der Umsatz stieg um 7,1 Prozent auf 687,5 Mio. EUR (Vorjahr: 641,8 Mio. EUR). Gleichzeitig lagen die Volumina im Fahrzeugumschlag und -transport unter den Erwartungen und unter dem Vorjahresniveau.
Grund dafür waren die konjunkturelle Lage und die Herausforderungen bei den Automobilherstellern. Insgesamt hat die BLG-Gruppe in ihrem weltweiten Automobile-Netzwerk im Berichtsjahr 4,4 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet.
Im Geschäftsbereich Contract hingegen hat sich die konjunkturelle Gesamtlage sowie der Rückgang in der Fahrzeugteile- und Industrielogistik im Berichtsjahr auf die Umsatzerlöse und Ergebnisse spürbar ausgewirkt. Diese sanken gegenüber dem Vorjahr um 33,5 Mio. EUR auf 535,6 Mio. EUR (Vorjahr: 569,1 Mio. EUR). Eine kurzfristige Erholung des Markts ist derzeit nicht absehbar.
