Am 16. November fand ein erstes Treffen zwischen dem Tiroler Verkehrslandesrat René Zumtobel und seinem Südtiroler Amtskollegen Daniel Alfreider in Innsbruck statt. Auf dem Programm standen Gespräche zu den gemeinsamen Themen Transitverkehr und Bahntransport.
„Um die Anzahl der Transit-Lkw auf der Inntal- und Brennerautobahn zu reduzieren, braucht es einen Schulterschluss aller drei Länder auf dem Korridor München-Verona. Wir müssen uns gemeinsam für ein Slot-System auf nationaler und europäischer Ebene stark machen, das eine Entlastung auf den Straßen und somit für die Bevölkerung entlang der Strecke sowie einen sicheren und planbaren Verkehrsfluss bedeuten kann“, sagte René Zumtobel nach dem Gespräch.
Die beiden Landesräte wollen sich weiterhin intensiv für Entlastungsmaßnahmen auf der Transitroute einsetzen. Die Lösung der Transitfrage ist für sie die Umkehrung des Modal-Splits. Aktuell werden in Tirol rund 73 Prozent der Güter auf der Straße und 27 Prozent auf der Schiene transportiert.
René Zumtobel und Daniel Alfreider waren sich einig, dass zur Verlagerung von der Straße auf die Schiene eine Entbürokratisierung der Betriebsregeln beim grenzüberschreitenden Bahnverkehr sowie eine modernere Infrastruktur insbesondere an den bestehenden sowie neuen Verladeterminals benötigt werden. Dies auch, um künftig den Brenner-Basis-Tunnel entsprechend auszulasten.
Das Gespräch der Landesräte drehte sich auch um notwendige Verbesserungen beim Warentransport auf der Schiene. Erörtert wurden Themen wie zusätzliche Verladeterminals südlich und nördlich des Brenners, einheitliche und einfachere Strukturen bei der Buchung und Abwicklung über Ländergrenzen hinweg bis hin zur Kostenwahrheit im europäischen Warenverkehr.
„Es muss für die Unternehmen der attraktivere, günstigere und einfachere Weg sein, ihre Waren auf den Gleisen von A nach B zu bringen. Wenn es uns gelingt, die unterschiedlichen Regelungen der Länder zu harmonisieren und die Verladung zu vereinfachen beziehungsweise zu beschleunigen, kommen wir einer Umkehr des Modal Splits näher“, so René Zumtobel.