Das Energieunternehmen Ørsted hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 CO2-neutral zu werden. Das Unternehmen ist daher stets auf der Suche nach neuen Wegen, um eine hohe Verfügbarkeit der Windparks zu gewährleisten und gleichzeitig die CO2-Emissionen der Servicelogistik zu reduzieren. DSV ist ebenfalls bestrebt, seine Logistikdienstleistungen kontinuierlich zu erneuern und zu optimieren. Daher haben die beiden dänischen Unternehmen ein gemeinsames Interesse daran, zu analysieren welche Rolle Frachtdrohnen in der Logistik für Offshore-Windparks spielen können.
Offshore-Windparks befinden sich in der Regel weit von der Küste entfernt und die Servicetechniker sowie die benötigten Ersatzteile werden für gewöhnlich per Schiff transportiert. Die Techniker bringen ihre Werkzeuge und die am häufigsten benötigten Komponenten für die Windturbinen zwar mit; aber wenn spezielle Ersatzteile benötigt werden, müssen sie zurück an Land gehen um diese zu holen. Das ist für Ørsted sowohl kostspielig als auch zeitaufwändig und die Reparaturen verzögern sich oft bis zum nächsten Tag.
Als Alternative können Frachtdrohnen logistische Unterstützung bieten, insbesondere für kleine Ersatzteile, was zu einem wesentlich schnelleren Neustart der Windkraftanlagen beiträgt. Klaus Baggesen Hilger, Head of Operations Digital & Innovation bei DSV, dazu: „Unser Unternehmen sucht ständig nach neuen Möglichkeiten, die Ausfallzeiten von Windkraftanlagen zu minimieren und die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu steigern. Gemeinsam mit DSV haben wir eine Initiative gestartet, um das Ersatzteillager näher an die Servicetechniker zu bringen.“
Indem die für Reparaturen benötigten Ersatzteile rasch und effizient geliefert werden können, lassen sich die Ausfallzeiten von Windkraftanlagen verkürzen, wodurch auch die Erzeugung sauberer Energie gesteigert werden kann. Gleichzeitig verringert sich der Bedarf an Schiffstransporten und der CO2-Ausstoß beim Betrieb von Offshore-Windparks.
Die Testflüge werden sich über zwei Wochen erstrecken. In diesem zeitraum wird die Drohne zeigen, ob sie Komponenten von der Ørsted-Betriebsbasis im Hafen Grenaa zum 25 Kilometer entfernten Offshore-Umspannwerk und möglicherweise auch zu den Windturbinen transportieren kann. Die Versuche werden mit einer elektrischen Drohne mit einer Reichweite von 100 Kilometern und einer Nutzlast von 2,5 Kilogramm durchgeführt.