Waberers’s International stellt weitere 1.200 Lkw-Züge ab

Massiver Einbruch der Nachfrage im internationalen Verkehr zwingt das Unternehmen zu einschneidenden Maßnahmen

Waberers’s International stellt weitere 1.200 Lkw-Züge ab Bild: Waberer's International

Das Jahr 2019 war für Waberer’s eine Herausforderung, da mehrere externe Faktoren den Betrieb störten. Im Kernsegment Internationaler Transport wurde ein Transformationsprogramm gestartet. Dieses umfasste die Reduktion der eigenen Lkw-Flotte, begleitet von der Einführung einer Struktur welche die Kapazitätsauslastung und die Rentabilität der Flotte des Segments Internationale Transporte verbessert.

Konkret wurden die internationale Flotte im Jahr 2019 um 20 Prozent reduziert und die internen Prozesse von Verkauf, Planung und Betrieb als Maßnahme zur Effizienzsteigerung neu gestaltet. „Als Ergebnis haben wir eine neue, schlankere Organisation, die besser auf Kundenwünsche reagiert und Aufträge schneller und effizienter ausführt als noch vor einem Jahr“, erklärt Barna Erdélyi, Interim-CEO von Waberer’s International Nyrt.

Der Umsatz des Segments Internationaler Transport sank im vierten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 117 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2019 stehen 493 Mio. Euro (- 11%) zu Buche, was hauptsächlich auf die Flottenreduktion und den Margenfokus des Transformationsprogramms zurückzuführen ist.

Während die internen Transformationsinitiativen voranschritten, war 2019 ein Jahr in dem sich Waberer’s mit verschiedenen externen Problemen auseinandersetzen musste. Die allgemeine wirtschaftliche Verlangsamung in Europa, der Lohn- und Treibstoffpreisdruck und die durch Brexit verursachte Volatilität waren nur einige der vielen negativen Entwicklungen, woran sich das Unternehmen anpassen musste.

Mit Blick auf das Jahr 2020 stellt der externe Schock der Coronavirus-Pandemie eine bisher nie dagewesene Herausforderung für das Unternehmen dar. Der plötzliche Rückgang der Marktnachfrage nach grenzüberschreitenden internationalen Transporten um 40-50 Prozent erfordert schnelle und tiefgreifende Reaktionen. Mit bereits eingeleiteten Sondermaßnahmen zur Kostensenkung stemmt sich Waberer’s dagegen.

Pläne der Geschäftsführung zur Stabilisierung des Unternehmens:

-) Das Flottenabbauprogramm sollte generell beibehalten werden, bis die Rentabilität erreicht ist.

-) Die Einführung von Sondermaßnahmen als Reaktion auf Covid-19 beinhaltet die sofortige Stilllegung von 1.200 Lkw und eine wesentliche Senkung der Personalkosten

-) Das Schuldenmoratorium und andere Maßnahmen, die die ungarische Regierung seit dem Ausbruch der Pandemie eingeführt hat, darunter die Qualifizierung der Gruppe als eines der 140 strategisch wichtigen Unternehmen im Land, werden einen bedeutenden positiven Effekt haben, um den Cashflow der Gruppe ausgeglichen zu halten. Waberer’s führt laufende Gespräche über die Sicherung einer zusätzlichen Finanzierung, die von den derzeitigen Kreditgebern und dem Mehrheitsaktionär bereitgestellt wird.

-) Der Abschluss des Genehmigungsverfahrens für den vollständigen geprüften Jahresabschluss 2019 verzögert sich nach wie vor aufgrund der durch die Coronavirus-Pandemie verlangsamten Verfahren.

www.waberers.com

Werbung