Als ein nachhaltig agierendes Unternehmen gewährt die Lindner Traktorenwerk GmbH ihren Kunden eine 30 Jahre währende Ersatzteil-Versorgungsgarantie. Zusammen mit der steigenden Zahl von Fahrzeuge-Varianten lässt das die Anzahl der auf Lager gehaltenen Ersatzteile in die Höhe schnellen – mit Auswirkungen auf den benötigten Lagerraum.
Das Management dieser zahlreichen Teile – über 39.000 verschiedene Artikel sind bei Lindner als Ersatzteil gelistet – bringt das menschliche Analysevermögen an seine Grenzen. Die Lösung liegt in der Digitalisierung, konkret in „Smart Data Analytics“ – computergestützten Methoden, die von Forschern bei Fraunhofer Austria entwickelt wurden und nun die Mitarbeitenden von Lindner bei der Planung unterstützen.
Will man vorhersagen, wie viele Ersatzteile im kommenden Jahr gebraucht werden so ist es naheliegend, auf die vergangenen zwölf Monate zurück zu blicken. Doch einfach nur die Zahl auf das nächste Jahr zu übertragen, greift zu kurz, ist bei manchen Teilen doch eine deutliche saisonale Schwankung aus den Daten abzulesen, während andere ansteigende oder absteigende Trends im Verkauf zeigen.
„Würde man nur den Durchschnittswert zur Prognose verwenden, würde man die Zahlen für das Folgejahr falsch einschätzen,“ erklärt Dipl.-Ing. Alexander Schmid, der bei Fraunhofer Austria die Projektleitung innehatte. „Unser Algorithmus wählt in Abhängigkeit des Artikelverhaltens mittels Smart Data Analytics dagegen automatisch das optimale Prognoseverfahren aus und liefert treffgenaue Vorhersagen.“
Mit dem innovativen Prognosemodell, das nun im Einsatz ist, lässt sich eruieren, wie viele Exemplare welcher Teile gut greifbar auf Lager sein sollten, wann neue Teile nachproduziert werden sollten und zu welchem Zeitpunkt der hausinterne Einkauf selbst bei Zulieferern nachbestellen muss. So liegen schon die richtigen Teile bereit, wenn die vorhergesagte Kundenbestellung kommt.
Der Algorithmus verarbeitet dabei innerhalb kürzester Zeit riesige Datenmengen, die ständig mit aktualisierten Daten ergänzt werden. Monatlich rollierend wird jeweils für 12 Monate prognostiziert. „So ergibt sich eine einfache, standardisierte und effiziente Vorgehensweise,“ erklärt Projektleiter Alexander Schmid.
Projektauftraggeber David Lindner zeigt sich mit dem Ergebnis höchst zufrieden: Smart Data Analytics hat dem Unternehmen Vorteile gebracht. Im After Sales wurden notwendige Handlungsfelder identifiziert, Disposition und Produktion von Ersatzteilen sind besser planbar und der Einkauf läuft zielsicherer ab. Uns ist längst klar, dass Digitalisierung und Tradition kein Widerspruch sind, sondern die Basis für nachhaltigen Erfolg“.
www.fraunhofer.at; www.lindner-traktorenwerk.at
Deutlich mehr Produktionskapazität bei Niemetz Schwedenbomben
Mit 15 zusätzlichen Arbeitskräften wird der Schokoschaumküsse-Hersteller zukünftig neue Produkte herstellen
Um das Produktionsvolumen inklusive neuer Geschmacksrichtungen weiter auszubauen, hat Niemetz Schwedenbomben einen siebenstelligen Betrag in den Ausbau der Produktionshalle und in die Installation eine neue Linie investiert. Zukünftig werden am Standort in Wiener Neudorf bis zu 15 zusätzliche Mitarbeitende beschäftigt.
„Der Ausbau und die neue Produktionslinie erlaubt uns nicht nur die Erhöhung der Produktionskapazität, sondern auch die Herstellung neuer Produkte. So werden Österreichs Naschkatzen in Zukunft neben den bereits erfolgreich getesteten Cappuccino-Busserl noch mit vielen Ideen und weiteren süßen Highlights überrascht“, freuen sich Gerald Neumair, Verwaltungsrat Heidi Chocolat und Gerhard Schaller, Geschäftsführer Niemetz Schwedenbomben.
„Die Entscheidung zum Standort in Wiener Neudorf war für das Unternehmen wirtschaftlich von großer Bedeutung. Durch den großen Erfolg seit dem Umzug im Jahr 2015 und dem strategisch geschickt gesetzten Schritt in die Investition einer erweiterten Produktionshalle, schafft das Traditionsunternehmen einen wichtigen Beitrag für die gesamte Region“, freuen sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ecoplus-Geschäftsführer Jochen Danninger.