Der TIR-Lkw beförderte 12 Tonnen Automobilschmiermittel unter schwierigen, winterlichen Bedingungen und startete seine 7.400 Kilometer lange Reise in Deutschland. Er fuhr nach Polen und in nur 12 Tagen durch Weißrussland, Russland und Kasachstan nach China, ohne Störungen oder Zollprobleme. Diese TIR-Fahrt folgt dem ersten TIR-Transport im vergangenen Jahr von China nach Europa (Khorgos – Polen, 7.000 Kilometer in 13 Tagen), der gemeinsam von der IRU und den weltweit führenden Logistikunternehmen Ceva und Alblas durchgeführt wurde.
Da TIR in China einsatzbereit ist, bietet die Straßenachse China-Europa-China hervorragende Möglichkeiten, um den internationalen Handel anzukurbeln. Der Abschluss dieses jüngsten erfolgreichen Pilotprojekts von Europa nach China markiere die vollständige Aktivierung des Tür-zu-Tür-TIR-Verkehrs zwischen China und Europa, schreibt die IRU in einer Aussendung.
Laut einer Branchenschätzung könnte der Straßentransport zwischen China und Europa im Rahmen des TIR-Systems Logistikunternehmen bis zu 50 Prozent der Tür-zu-Tür-Kosten im Vergleich zum Luftverkehr, beziehungsweise mindestens zehn Tage Lieferzeit gegenüber der Schiene sparen.
Umberto de Pretto, Generalsekretär der IRU, erklärt: „Dieser TIR-Transport ist ein Meilenstein für die Aktivitäten entlang der Achse China-Europa, der nun allen Ländern entlang der ‚Belt- and Road‘-Route wirtschaftliche und soziale Vorteile bringt. TIR ist bahnbrechend für den internationalen Transport und den Handel zwischen Europa und China.“
Siebe Alblas, COO von Alblas, die Transportfirma, die den Pilotversuch für den Rundlauf mit TIR zwischen China und Europa durchführte: „Wir glauben an eine große Zukunft für den Straßentransport zwischen China und Europa. Die beiden Pilotprojekte beweisen, dass beide Richtungen der Strecke China-Europa für den Straßentransport unter TIR betriebsbereit sind. Und dies mit Tür-zu-Tür-Kosten und Lieferzeiten, die im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern äußerst wettbewerbsfähig sind.“
Im September 2018 eröffneten Kasachstan und China den Grenzübergang bei Khorgos, um Transporten und Handel entlang der neuen, 8.445 Kilometer langen Schnellstraße, die Westchina mit Westeuropa verbindet, Tür und Tor zu öffnen.
Bis heute haben 76 Vertragsparteien auf der ganzen Welt die UN-TIR-Konvention ratifiziert. Über 34.000 Transport- und Logistikunternehmen setzen TIR bereits ein, um Güter schnell und zuverlässig über internationale Grenzen zu transportieren.
