Auch wenn die ROLA das Transitproblem nicht alleine lösen kann, sei sie dennoch eine unverzichtbare Alternative zur Straße und diene der Kompensation des sektoralen Fahrverbots. „Nun muss dringend an den richtigen Schrauben gedreht werden, um das System wieder maximal leistungsfähig zu machen“, erklärt der Landesobmann des Tiroler Wirtschaftsbundes Franz Hörl.
Derzeit gebe es im laufenden Betrieb zu viele Schwächen, die eine Attraktivierung der Schiene erheblich erschweren, so Franz Hörl. Als Beispiel nennt er eine Ausfallsquote der Züge von bis zu 40 Prozent. Auch die Blockabfertigung und die Kontrollen der Asfinag sowie jene an der Grenze Richtung Bayern sorgen immer wieder dafür, dass Lkw die gebuchten Züge nicht rechtzeitig erreichen.
„Wichtigstes Ziel muss es sein, die Kapazität von 200.000 Stellplätzen bestmöglich zu nützen und schnellstmöglich auszubauen. Dazu braucht es ein modernes Buchungssystem, flexible Umbuchungsmöglichkeiten, kurze Intervalle und vor allem Zuverlässlichkeit“, so Franz Hörl. Deutlichstes Zeichen für den Handlungsbedarf sei die Tatsache, dass die Auslastung 2010 noch bei 160.000 Lkw lag und bis heute auf 110.000 gesunken sei.
Eine Erleichterung der Lage erhofft man sich unter anderem durch den Brennerbasistunnel. Langfristiges Ziel und wirtschaftlich sinnvoll sei die Streckenverlängerung der ROLA. Dazu müssten aber zunächst die Engpässe in Deutschland und vor allem in Südtirol bzw. Italien behoben werden. Wünschenswert sei eine Verlängerung der ROLA nach Norden und Süden sodass damit die Ruhe- und Pausenzeiten für den Lkw-Fahrer respektiert werden. Die Strecke sollte im Idealfalls mindestens so lang sein wie die Ruhezeit der Fahrer.