Vor kurzem ging bei Höegh Autoliners eine Anfrage ein für den Transport der ersten beiden von insgesamt vier Bombardier-Straßenbahnen von Deutschland nach Australien für den Ausbau des Gold Coast Light Rail Systems (GCLR). Das Projekt umfasst die Erweiterung der nördlichen Linie des GCLR-Systems, die vor den Commonwealth-Spielen 2018 an die Hauptbahnstrecke von Brisbane zur Goldküste angebunden werden soll.
DB Schenker, der als globaler Spediteur für die Logistik von Bombardier zuständig ist, entschied sich wiederum für Höegh Autoliners, um den Seetransport mit ihrer Erfahrung im Umgang mit übergroßer Fracht und maßgeschneiderten RoRo-Lösungen zu übernehmen. Bei den Straßenbahnen mit einer Länge von je 43,5 Metern war dies eine Herausforderung, da die Einheiten nicht auf einem einzigen Rolltrailer aufgestellt werden konnten, der nur eine maximale Länge von 24,4 Metern hat.
Geir Paulsen, Global Breakbulk Operations Manager, dazu: „Wir haben eine einzigartige Lösung entwickelt – das erweiterte Rolltrailer-Konzept – bei dem zwei schienengebundene Rolltrailer nebeneinander platziert und mit unserer Höegh-Brücke verbunden werden. Diese wurden getestet und genehmigt und der Prototyp wurde für diesen Transport verwendet.“
Er fährt fort: „Die Triebwagen wurden auf einem speziellen Lkw-Anhänger im Werk in Österreich verladen und direkt an Bord der Höegh Traveller in Bremerhaven gefahren. An Bord des Schiffes wurden die Straßenbahnen vom 50 Meter langen Lkw-Anhänger auf das erweiterten Rolltrailer-Konzept gezogen.“
Dies stellt eine Rekordfahrt dar, da erstmals eine Straßenbahn dieser Größe in einem Stück auf ein RoRo-Schiff verladen wurde. Die Triebwagen wurden nach ihrer sechswöchigen und 14.000 Seemeilen langen Seereise in Brisbane erfolgreich entladen.
Geir Paulsen fährt fort: „Der Erfolg dieser Lieferung beweist, dass unsere Entwicklung in kundenspezifischen Lösungen eine höhere Qualität und ein geringeres Risiko für neue Frachttypen bietet, die in der Vergangenheit normalerweise nicht auf ein RoRo-Schiff geladen worden wären.“