Seit kurzem ist ein „Wächter der Zeit“ – eine Skulptur als Leihgabe des oberösterreichischen Künstlers Manfred Kielnhofer – am Dach im Linzer Hafen ausgestellt. Mit seinen spektakulären Kunstwerken „Guardians of Time“ macht der Oberösterreicher weltweit auf sich aufmerksam. Die mönchsähnlichen Figuren erscheinen und verschwinden wieder, sie beobachten und überwachen das Handeln von Einzelnen, als auch der Gesellschaft – ohne zu kommentieren.
Zuletzt glänzten die „Wächter der Zeit“ beim Spotlight Festival in Bukarest sowie beim Festival of Lights in Berlin. Stumm blickt nun eine dieser Figuren auch auf das Hafenbecken 2 und den künftigen „Projekt Neuland“-Bauplatz. Voraussichtlich zwei Jahre lang wird die etwa 160 Zentimeter hohe Skulptur dort verweilen und das Geschehen unter ihr erkunden, bis das Gebäude der Hafendirektion im Zuge des Projekts Neuland abgerissen wird. Danach geht der Wächter wieder auf Wanderschaft.
Drei verschiedene Ausführungen von Wächtern gibt es: Stehend, sitzend im Schneidersitz und sitzend an der Dachkante, so wie die Skulptur am Dach im Hafen. Dieser Wächter erlebt in Linz sogar seine Premiere, zuvor war er noch nicht im Einsatz. Der Künstler Manfred Kielnhofer positioniert seine Polyester-Skulpturen vorrangig an außergewöhnlichen Schauplätzen, wie vor Schlössern, in alten Klöstern oder auf Hochhäusern. Im Herbst ziehen einige seiner Wächter sogar an die Goldküste Australiens.