Hapag-Lloyd/CSAV: 7,5 Mio. TEU Transportaufkommen und 9 Mrd. Euro Umsatz im Jahr ergeben die viertgrößte Linienreederei der Welt
Hapag-Lloyd und die chilenische Compañía Sud Americana de Vapores (CSAV) schließen sich zur viertgrößten Linienreederei der Welt zusammen. Die entsprechenden Verträge für den Zusammenschluss beider Unternehmen wurden bereits im April in Hamburg unterzeichnet. Mit Freigabe aller relevanten Wettbewerbsbehörden weltweit wurde die letzte entscheidende Hürde aus dem Weg geräumt und das Closing vollzogen. Bis zum Ende des zweiten Quartals 2015 sollen die Hauptschritte der Integration des CSAV-Containergeschäftes in die Hapag-Lloyd AG abgeschlossen sein.
Die Einbindung der 1872 in Valparaíso/Chile gegründeten CSAV in die Hapag-Lloyd AG bringt erhebliche Synergien. Rund 300 Mio. USD jährliche Einsparungen sollen alleine durch Netzwerkoptimierungen, Produktivitäts-verbesserungen und Kostenreduzierungen erzielt werden. Das Unternehmen wird über rund 200 Schiffe mit einer Kapazität von rund 1 Mio. TEU verfügen und jährlich rund 7,5 Mio. TEU transportieren. Mit einem Umsatz von etwa 9 Mrd. Euro rückt das Unternehmen in die Spitzengruppe der internationalen Schifffahrtsunternehmen auf.
Rolf Habben Jansen, Vorstandsvorsitzender von Hapag-Lloyd: „Das ist ein großer Tag für beide Unternehmen. Mit Hapag-Lloyds Stärke im Asienverkehr und auf dem Atlantik sowie CSAVs starker Position in Lateinamerika werden wir zum führenden Schifffahrtsunternehmen in dieser Region – und können so unseren Kunden weltweit ein noch attraktiveres Netzwerk und eine noch breitere Produktpalette bieten. Unsere Wettbewerbsfähigkeit wird sich nochmals deutlich verbessern, indem wir zu den Top 3 unserer Branche aufschließen.“
Oscar Hasbún, CEO der CSAV, ergänzt: „Wir sind sehr stolz, dass unsere beiden traditionsreichen Unternehmen nun gemeinsam zu einem der stärksten Player in der weltweiten Containerschifffahrt werden und dass dieses Unternehmen mit einem starken, festen Standbein in Lateinamerika, inklusive unserem Heimatland Chile, verankert ist. Wir passen perfekt zueinander dank unserer komplementären Netzwerke.“
Neben der Einbringung des CSAV-Containergeschäftes in die Hapag-Lloyd AG ist bis zum 31. Dezember 2014 zusätzlich eine Bar-Kapitalerhöhung in Höhe von 370 Millionen Euro zur Stärkung des Unternehmens vorgesehen, an der sich CSAV mit 259 Mio. Euro und Kühne Maritime mit 111 Mio. Euro beteiligen werden. Dadurch ändert sich die Gesellschafterstruktur der Hapag-Lloyd AG wie folgt: Die CSAV wird nach der Kapitalerhöhung mit 34 Prozent größter Gesellschafter der Hapag-Lloyd sein. Weitere Gesellschafter sind HGV (nach der Kapitalerhöhung: 23,2%), Kühne Maritime (20,8%), TUI (13,9%), Signal Iduna (3,3%), HSH Nordbank (1,8%) sowie M.M. Warburg (1,8%) und Hanse Merkur (1,1%).
CSAV, HGV und Kühne Maritime haben vereinbart, 51 Prozent der Anteile an Hapag-Lloyd zu poolen und wichtige Entscheidungen in Zukunft gemeinsam abzustimmen und zu treffen. An diesem Pool hält CSAV 50 Prozent, während HGV und Kühne Maritime jeweils 25 Prozent halten.
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