Transportaufkommen und -leistung im Schienengüterverkehr in Österreich lag 2012 unter dem Vorjahresniveau; Zuwächse nur im Transitverkehr
Der Schienengüterverkehr in Österreich musste im Jahr 2012 Einbußen hinnehmen. Das Transportaufkommen aller in- und ausländischen Eisenbahnunternehmen, die auf dem österreichischen Schienennetz Güter befördert haben, betrug laut Statistik Austria 100,5 Mio. Tonnen. Die Transportleistung im Inland belief sich auf 19,5 Mrd. Tonnenkilometer. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen damit das Transportaufkommen um 6,6 Prozent und die Transportleistung um 4,2 Prozent ab.
Für den Inlandverkehr wurden 2012 mit 30,9 Mio. Tonnen um 11,3 Prozent weniger als 2011 ausgewiesen. Das Transportaufkommen im grenzüberschreitenden Empfang und Versand erreichte 30,2 bzw. 18,8 Mio. Tonnen, was gleichbedeutend war mit Rückgängen um 7,2 Prozent bzw. 6,8 Prozent. Lediglich der Transitverkehr übertrag mit 20,6 Mio. Tonnen (+2,7%) den Vorjahreswert.
Das Transportaufkommen der inländischen Bahnen lag in der Berichtsperiode bei 95,4 Mio. Tonnen (Anteil 2012: 95,0%; Anteil 2011: 95,9%) und lag damit um 7,6 Prozent unter jenem des Vorjahres, wobei von Quartal zu Quartal immer größere Rückgänge im Vorjahresvergleich registriert wurden (erstes Quartal: -4,7%, zweites Quartal: -6,2%, drittes Quartal: -9,4% und viertes Quartal: -9,9%). Die im Inland erbrachte Transportleistung betrug 18,5 Mrd. tkm (-5,6%) und war gegenüber 2011 ebenfalls in jedem Quartal des Berichtsjahres rückläufig (1. Q/2012: -4,5%, 2. Q/2012: -4,5%, 3. Q/2012: -3,7%, 4. Q/2012: -9,5%).
Hauptsächlich wurden „Fahrzeuge, Maschinen und sonstige Waren" (38,6 Mio. t, Anteil: 40,5%), „Land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse (12,3 Mio. t, Anteil: 12,9%) sowie „Erze und Metallabfälle" (10,7 Mio. t, Anteil: 11,3%) befördert, womit etwas weniger als zwei Drittel der Transportmenge auf die genannten Kategorien entfielen. 11,3 Mio. Tonnen bzw. rund 12 Prozent der Tonnage wurden als Gefahrgut deklariert.
Die Hälfte des Transportaufkommens (47,9 Mio. t) absolvierte maximal 150 Kilometer lange Wegstrecken. Davon lagen 18,6 Mio. Tonnen (Anteil: 19,5%) in der Bandbreite von 101 bis 150 Kilometer. Ungefähr ein Drittel (32,4 Mio. t) wurde über Distanzen von mindestens 251 und höchstens 500 Kilometer befördert. Rund 2 Mio. Tonnen Güter entfielen auf Wegstrecken von mehr als 500 km.