Vorstoß für zeitlich begrenzte Wirtschaftsspuren für Lkw in Wien

Wirtschaftsspuren auf den wichtigen Einfallstraßen könnten die Kosten für den gewerblichen Personen- und Güterverkehr senken

Vorstoß für zeitlich begrenzte Wirtschaftsspuren für Lkw in Wien

Wiens Unternehmen leiden zunehmend unter Beeinträchtigungen im Straßenverkehr: Die Anlieferung in die Stadt wird durch Staus auf wichtigen Einfallstraßen verlängert, die Anwohner-Parkzonen erschweren die Belieferung von Geschäften und Haushalten. Die Sprecher der betroffenen Branchen, Spartenobfrau für Gewerbe und Handwerk Maria Smodics-Neumann, und der Obmann der Sparte Transport und Verkehr Davor Sertic, haben konkrete Lösungsvorschläge für diese Probleme ausgearbeitet.
Für Waren- und Güterlieferungen in die Stadt wird die Einrichtung von Wirtschaftsspuren auf den wichtigen Einfallstraßen vorgeschlagen. „Die Wiener Mobilitätswirtschaft würde sich freuen, gemeinsam mit der Stadt ein ‚Pilotprojekt Wirtschaftsspur‘ zu starten. Auf ausgesuchten und geeigneten Straßenzügen wollen wir testen, ob das eine Beschleunigung des Lieferverkehrs bewirkt“, so Davor Sertic. Dabei erhielte der Wirtschaftsverkehr auf einer mehrspurigen Straße in einem Fahrstreifen in einer zeitlich klar definierten Spanne von etwa drei Stunden eine vorrangige Behandlung.
Davor Sertic: „Als Fahrzeug des Wirtschaftsverkehrs ist nach meinem Verständnis in der Pilotphase jeder große und kleine Lkw sowie Omnibus und Fahrzeuge des Taxi- und Mietwagengewerbes zu verstehen. Die Wirtschaftsspuren würden somit dem gewerblichen Personen- wie Gütertransport, aber auch dem Werkverkehr offen stehen.“
Derartige Wirtschaftsspuren wären für Wien zwar neu. Sie sind in anderen Städten aber durchaus praktikabel und im Verkehrsgeschehen auch akzeptiert. So hat Salzburg in der Vogelweider Straße, einer wichtigen Einfahrtsroute vom Autobahnknoten Salzburg Nord, eine Wirtschaftsspur, die Bussen und Lkw zur Verfügung steht, eingerichtet. Für Wien regt Davor Sertic an, die Triester Straße und die Lassalle Straße in die engere Wahl eines Pilotprojekts ‚Wirtschaftsspur‘ zu nehmen.
Kommt es bei den Waren- und Güterlieferungen in die Stadt durch Staus auf wichtigen Einfallsstraßen zu Verzögerungen kann das weitreichende Folgen haben. In vielen Bereichen der Innenstadt gibt es nur gewisse Zeitfenster, in denen mit Lastwagen geliefert werden darf. Steckt der Lkw im Stau, können Betriebe und Geschäfte in diesen Zonen nicht mehr beliefert werden.
www.wko.at

Werbung