Die VA Intertrading AG (VAIT), nach eigenen Angaben Österreichs führendes internationales Handelshaus, richtet sich strategisch neu aus. Mit Christian Jörg als neuem CEO, dem Rückzug aus dem Stahlhandel sowie dem jetzt erfolgten Einstieg der brasilianischen Sipal Group als Aktionärin fokussiert sich die VAIT künftig konsequent auf den globalen Agrarrohstoffhandel.
Bei der Sipal Group handelt es sich um eines der führenden Agrarunternehmen Brasiliens. In dem südamerikanischen Staat bewirtschaftet es eine Lagerkapazität von insgesamt rund 3 Mio. Tonnen. Sipal übernimmt 14,2857 Prozent der VAIT.
„Die Familie hinter Sipal stammt ursprünglich aus Tirol. Wir haben nun einen besseren Zugang zu Marktinformation direkt von den brasilianischen Bauern. Das hilft uns auch, die globale Preisentwicklung besser einzuschätzen“, erklärt VAIT-Chef Christian Jörg.
Mit der Neuausrichtung eröffnet das Linzer Handelshaus auch eine neue Niederlassung in Genf. Die Stadt in der Westschweiz gilt als internationales Zentrum für den Agrarstoffhandel. Auf dieses Geschäft konzentriert sich die VAIT seit dem Rückzug aus dem Stahlhandel ausschließlich. Von Genf wird künftig das „Directional Trading“ gesteuert, basierend auf technischen, fundamentalen und makroökonomischen Analysen.
Der Schwerpunkt der VAI-Tätigkeit liegt auf dem Handel mit Getreide und Ölsaaten sowie auf Logistik- und Finanzierungslösungen. Am Standort in Linz sind rund 70 der insgesamt 770 Mitarbeitenden auf fünf Kontinenten in 12 Ländern beschäftigt.
2024 hat die VAI-Erlöse von rund 530 Mio. EUR erwirtschaftet. Der Handel mit Agrar-Rohstoffen, Landmaschinen und Pharma trägt etwa 90 Prozent zum Umsatz des Unternehmens bei.
Trotz der zunehmenden Internationalisierung wird die oberösterreichische Landeshauptstadt das VAI-Headquarter bleiben. „Meine Basis ist und bleibt in Linz“, versichert Christian Jörg.
