Stagnierender Containerumschlag im Hafen Rotterdam

Hafen Rotterdam erzielte 2015 einen Umschlagrekord getragen von deutlichen Zuwächsen bei Ölprodukten und im RoRo-Verkehr

Stagnierender Containerumschlag im Hafen Rotterdam

Beim Güterumschlag im Hafen Rotterdam steht für 2015 ein Anstieg um 4,9 Prozent auf 466,4 Mio. Tonnen im Vergleich zum Vorjahr zu Buche. Dieses Wachstum lässt sich nahezu vollständig auf den Anstieg beim Umschlag von Rohöl und Ölprodukten zurückführen.

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam: „Der niedrige Ölpreis ermöglicht den Raffinerien hohe Gewinnspannen, sodass sie in großem Umfang Rohöl zur Raffination ordern. Dies gilt nicht nur für die Raffinerien in Europa, sondern auch für die in Russland. Letztere stellen relativ viel Heizöl her, das über Rotterdam in den Fernen Osten verschifft wird. Die Folge ist eine Zunahme des Umschlags von Rohöl um 8 Prozent und von Ölprodukten um 18 Prozent.“

Beim Umschlag von Containern war ein Rückgang um 0,5 Prozent auf 12,2 Mio. TEU und 1,1 Prozent auf 126,3 Mio. Tonnen zu verzeichnen. Dennoch stieg das Asien-Volumen um 2 Prozent. Der Transport von Containern von und nach Latein- und Nordamerika verringerte sich. Innerhalb Europas kam es beim Transport zur iberischen Halbinsel und Großbritannien zu einer Zunahme.

Die starke britische Wirtschaft ist auch ein Grund für das Anziehen des Roll-on-roll-off-Verkehrs (RoRo) über die Nordsee. Ein weiterer Aspekt war, dass es beim Transport über Calais zu Behinderungen durch Streiks, die Flüchtlingsproblematik und Störungen am Tunnel unter dem Kanal kam. Der RoRo-Verkehr wuchs um 10,1 Prozent mit 22 Mio. Tonnen. Beim sonstigen Stückgut sank das Aufkommen um 5,5 Prozent auf 5,7 Mio. Tonnen.

www.portofrotterdam.com

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