Grünes Licht erhielt das neue Intermodal-Terminal im Hafen Gioia Tauro mit der Unterzeichnung des Vertrags zwischen dem Sonderbeauftragten Andrea Agostinelli und Sebastiano Grasso, Vizevorsitzender der Contship Italia-Gruppe und Geschäftsführer von Sogemar, dem Gewinner der internationalen Ausschreibung für den Bau und die dreißigjährige Konzession des neuen Schienen-Gateways.
Der Auftrag ist Teil der Arbeiten im Rahmen des dreijährlichen Betriebsplanes im Gesamtumfang von 40 Mio. Euro. Mit dem Bau des Terminals will Gioia Tauro den Gateway-Verkehr ausbauen, mit dem Ziel den Hafen in die transeuropäische Achse des TEN-V-Korridors Nummer 5 zu integrieren, die zwischen Helsinki und La Valletta entsteht.
Das neue Schienen-Gateway wird eine Fläche von 325.000 m² belegen. Das Areal befindet sich genau zwischen den Städten Gioia Tauro und San Ferdinando. Die neuen Gleise werden 3.825 Meter lang sein, 2.761 Meter davon im Container-Terminal-Bereich und 1.064 Meter am intermodalen Terminal.
Das Projekt umfasst außerdem eine Gleisanbindung zu den Lägern für die Be- und Entladung von Waggons, sowie den Einbau von drei Weichen auf den drei vorhandenen Gleisen um eine unabhängige Nutzung jeder einzelnen Spur zu ermöglichen.
Die neue Infrastruktur besitzt strategischen Wert: so kann der Hafen einen Teil des Verkehrs zwischen dem Fernen Osten und Europa abfangen (der in vielen Fällen noch über die Häfen Rotterdam und Antwerpen geht), und das südliche Gateway ausbauen, wodurch sich die italienischen Häfen als Alternative zu den nordeuropäischen Knoten für Sendungen in die Schweiz und nach Süddeutschland anbieten.
Ziel ist es, die Nutzung der Schiene zu erhöhen, Laufzeiten zu reduzieren, die Transportkosten und die Umweltbelastung des Straßenverkehrssystems zu senken, und gleichzeitig den gesamtwirtschaftlichen und territorialen Nutzen des Logistiksystems zu maximieren.
